Im Saarland wächst ein starker Tennis-Nachwuchs heran

Saarbrücken. Auch wenn sich das Zuschauer-Interesse in der Tennishalle der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken in Grenzen hält: Drei Augenpaare beobachten ganz genau, was die Spielerinnen und Spieler bei den Saarlandmeisterschaften der Jugend so alles anstellen

 Talent Lukas Clemens vom TC Rotenbühl in Aktion. Foto: Wieck

Talent Lukas Clemens vom TC Rotenbühl in Aktion. Foto: Wieck

Saarbrücken. Auch wenn sich das Zuschauer-Interesse in der Tennishalle der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken in Grenzen hält: Drei Augenpaare beobachten ganz genau, was die Spielerinnen und Spieler bei den Saarlandmeisterschaften der Jugend so alles anstellen. Carsten Marko, Stützpunkttrainer in Saarbrücken, hat die jüngeren Jahrgänge im Auge, Kadertrainer Björn Behles schaut sich speziell die U16 und U18 an. Und Landestrainer Jürgen Lässig, gerade von den Jugend-Weltmeisterschaften in Tarbes/Frankreich zurückgekehrt, will ebenfalls sehen, wie sich seine Kaderspieler bei ihrem Heimspiel schlagen.

Gerade laufen die Viertelfinals bei der männlichen U18 und die drei Trainer werden nicht enttäuscht. "Das ist schon ein gutes Niveau", meint Lässig, der sich die Partie von Helge Knuth (Bous) gegen Lukas Clemens (Rotenbühl Saarbrücken) ansieht. Clemens ist einer von drei Kaderspielern, die noch in der U16 antreten könnten, aber eine Altersklasse höher starten. "Lukas gehört wie Jannik Spath und Marc Herrmann zu den besten ihrer Altersklasse in Deutschland. Bei der U16 wären sie hier unterfordert, das bringt ihnen nicht viel. Bei der U18 halten sie schon sehr gut mit. Das hebt auch die Qualität des gesamten Feldes an", erklärt Behles. Der drei Jahre ältere Knuth gewinnt (noch) mit 6:4 und 6:4, muss aber mehr kämpfen, als ihm lieb ist.

Ein ähnliches System betreiben die Verantwortlichen in den jüngeren Jahrgängen. Erstmals wurde eine Konkurrenz in der Altersklasse U10 angeboten. Dort zeigen vor allem Julian Müller (Merzig) und Noel Hartzheim (Heiligenwald), dass mit ihnen in Zukunft zu rechnen ist. "Beide gehören schon zur deutschen Spitze, das haben sie beim größten deutschen Turnier in Detmold schon bewiesen", sagt Marko: "Hier wächst etwas heran."

Dasselbe gilt für den weiblichen Bereich. Leonie Deffland (Viktoria St. Ingbert), Jahrgang 1998, spielt bereits bei der U16 mit, obwohl sie noch zwei Altersklassen darunter starten könnte. Und sie spielt nicht nur mit, sie schickt bisher vier bis fünf Jahre ältere Gegnerinnen mit einer Packung vom Platz und peilt das Finale an. In dem könnte auch Katharina Hobgarski (Jahrgang 1997) vom TC Oberkirchen landen. An Nummer zwei gesetzt, hat sie sich ohne Mühe bis in die Vorschlussrunde gespielt.

"Zum einen sehen wir es sportlich. Wir haben alle Kaderspieler angehalten, hier zu spielen. Dazu gibt es in diesem Jahr spannende Felder, in denen es ab dem Viertelfinale heiß hergeht", fasst Jürgen Lässig zusammen. "Wir wollen sehen, wie sie sich gegen die Konkurrenz hier schlagen und mit dem Druck zurecht kommen. Sie müssen ihren Platz bestätigen. Außerdem wollen wir sehen, wie sie Training und Match angehen. Sie sollen das zeigen, was ihnen ihre Trainer in Punkto Einstellung und Fairness vorgeben."

Noch während er das sagt, sieht er, wie die Viertelfinalisten der U18 sich gemeinsam auslaufen, dabei über die Spiele sprechen und Spaß haben. "Das meine ich", sagt Lässig und lächelt. "Das ist doch besser als herzukommen, zu spielen und dann sofort wieder zu fahren. Ich freue mich schon auf das Wochenende." Die Finalspiele finden am Sonntag ab 9.30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

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