Ortsfremde zahlen bald für Merziger Wolfspark Eintritt

Merzig. Er ist ein Markenzeichen der Kreisstadt: der Wolfspark von Werner Freund. Seit dem Jahr 2005 hat die Stadt Merzig als Träger des Parks mit Unterstützung des saarländischen Wirtschaftsministeriums bislang 1,5 Millionen Euro in den Ausbau der Touristenattraktion investiert - und weitere Veränderungen sind geplant

 Werner Freund und Tatjana Schneider betreuen Wölfe. Foto: rup

Werner Freund und Tatjana Schneider betreuen Wölfe. Foto: rup

Merzig. Er ist ein Markenzeichen der Kreisstadt: der Wolfspark von Werner Freund. Seit dem Jahr 2005 hat die Stadt Merzig als Träger des Parks mit Unterstützung des saarländischen Wirtschaftsministeriums bislang 1,5 Millionen Euro in den Ausbau der Touristenattraktion investiert - und weitere Veränderungen sind geplant. "Die Stadt hat das Haus am Eingang des Wolfsparks angemietet und wird diese an ein Ehepaar weitervermieten, das dort eine Gastronomie einrichten wird", sagte der Merziger Oberbürgermeister Alfons Lauer (SPD). "Dort werden auch Informationen über den Park verteilt."Bislang ist der Wolfspark seit seiner Eröffnung 1977 für Besucher kostenlos. "Das kann aufgrund der notwendigen Investitionen und Unterhaltungskosten dauerhaft leider nicht so bleiben", sagte Lauer. Doch ein Kassenhäuschen werde es frühestens in zwei Jahren geben, wenn der neue Außenzaun, der dann den gesamten Park umspannt, errichtet ist. "Für die Merziger soll der Wolfspark zur Naherholung jedoch kostenlos bleiben", versprach der Oberbürgermeister.

Mit dem Umbau des in die Jahre gekommenen Parks war 2006 begonnen worden: Die Gehege wurden deutlich vergrößert, um den Wölfen mehr Auslauf zu geben. Das südliche Areal wurde komplett umgebaut: Alte Gehege wurden abgerissen und nach einem neuen Schema aufgebaut.

Im Zuge des ersten rund 650 000 Euro teuren Bauabschnittes entstanden auch drei Aussichtstürme, die es den Besuchern ermöglichen, die Wölfe noch besser zu beobachten. 2008 folgte der zweite Bauabschnitt im Nordareal. Das Gelände wurde von drei auf 8,2 Hektar vergrößert, die Strom- und Wasserversorgung erneuert, ein neuer Zaun mit einer Länge von 1,7 Kilometern errichtet, neue Wasserbecken und Türen gebaut.

Ein dritter Bauabschnitt sieht die Umgestaltung des Eingangs vor, wo unter anderem ein Informationsgebäude geplant ist, in dem die Besucher alles Wissenswerte über den Park erfahren können, und - unabhängig vom Wetter - eventuell Vorträge gehalten werden können.

Das Infogebäude habe man aufgrund der finanziellen Situation der Stadt bislang noch nicht bauen können, sagte Alfons Lauer. "Aber es steht weiterhin auf unserer Agenda, jedoch noch nicht im Haushaltsplan." Insgesamt sei der Umbau zudem darauf ausgerichtet, dass künftig auch ausgebildete Tierpfleger, die keine so enge Beziehung zu den Wölfen haben wie Parkbegründer Werner Freund die Raubtiere ungefährdet versorgen können. Dies zeige sich unter anderem an den doppelten Schleusen beim Gehegeeingang.

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