Dillinger Dauerregen bremst Weitspringer

Dillingen. Sofort nach dem Sprung flüchtet Bianca Kappler wieder ins Trockene unter dem Tribünendach. Gerne wäre die Rehlingerin vor heimischem Publikum einige Zentimeter weiter gesprungen als 6,50 Meter. Am Ende war sie aber vor allem froh, heil durch den Wettkampf gekommen zu sein, um sich nun gezielt auf die WM Ende August in Daegu (Südkorea) vorbereiten zu können

 Flug durch den Dauerregen: Bianca Kappler erreichte in Dillingen bei widrigen Bedingungen nur 6,50 Meter und Rang drei. Fotos: rup

Flug durch den Dauerregen: Bianca Kappler erreichte in Dillingen bei widrigen Bedingungen nur 6,50 Meter und Rang drei. Fotos: rup

Dillingen. Sofort nach dem Sprung flüchtet Bianca Kappler wieder ins Trockene unter dem Tribünendach. Gerne wäre die Rehlingerin vor heimischem Publikum einige Zentimeter weiter gesprungen als 6,50 Meter. Am Ende war sie aber vor allem froh, heil durch den Wettkampf gekommen zu sein, um sich nun gezielt auf die WM Ende August in Daegu (Südkorea) vorbereiten zu können. "Das ist jetzt der dritte Wettkampf in Folge hier in Dillingen, wo es entweder nass, kalt oder nass und kalt war", haderte sie mit dem Dauerregen. Obwohl sie beim Absprung nicht mit vollem Risiko aufs Brett gehen musste, da sie als einzige deutsche Weitspringerin schon die WM-Norm erfüllt hat, sei sie im dritten Versuch etwas weggerutscht. "Insgesamt war das für die Bedingungen aber noch eine solide Leistung", fand sie am Ende noch ein positives Fazit, obwohl sie 40 Zentimeter kürzer sprang als kürzlich in Bad Langensalza.Eigentlich hatte sie sich eine Weite im Bereich von 6,70 Metern vorgenommen. Damit hätte sie auch die Regensburgerin Michelle Weitzel geschlagen, die mit 6,62 Metern ihren Vorjahreserfolg im Parkstadion wiederholte. Die doppelt geforderte B-Norm von 6,67 Metern für die WM verfehlte die deutsche Hallenmeisterin aber knapp. Trotzdem war sie zufrieden. "Es hat total viel Spaß gemacht, hier zu springen", strahlte sie nach der Siegerehrung. "Ich fand es schön, dass die Zuschauer trotz des schlechten Wetters dageblieben sind und uns so toll angefeuert haben."

Besonders spannend war das Duell um Platz zwei. Melanie Bauschke (LG Berlin) erzielte ihre 6,50 Meter bereits im zweiten Versuch und lag lange vor Kappler. Diese kam im letzten Versuch auf dieselbe Weite und zog zunächst dank des besseren zweiten Versuchs von 6,45 Metern gegenüber 6,39 Metern vorbei. Danach konterte Melanie Bauschke aber mit 6,46 Metern und holte sich den zweiten Platz zurück.

Bei den Männern hatten fast alle Springer Probleme mit dem Anlauf. Nur Florian Oswald (TSG Weinheim) zeigte sich davon unbeeindruckt. Im letzten Versuch stellte er mit 7,64 Metern eine persönliche Bestleistung auf und verwies den bis dahin führenden Hallen-Europameister Sebastian Bayer (Hamburger SV) mit 7,47 Metern auf Platz zwei. Bester Saarländer war Jan Uder (Rehlingen) als Vierter mit 7,25 Metern. Im Stabhochsprung schaffte Zehnkämpfer Pascal Behrenbruch (Eintracht Frankfurt) eine Höhe von 4,60 Metern.

Im Rahmen des Dillinger Sprungmeetings fand auch der dritte Wettkampf des saarländischen Sprint-Cups statt. Hier zeigte die B-Jugendliche Susen Berg (TV Germania 1910 Piesbach) die stärkste Leistung. Sie siegte in 12,42 und 25,77 Sekunden jeweils in neuer Bestzeit über 100 und 200 Meter. In der Cup-Wertung verbesserte sie sich auf Platz drei und hat nun gute Chancen beim letzten Wettkampf am 20. Juli in Friedrichsthal den Gesamtsieg zu holen. man

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