Der Ortsrat sagt Nein

Ottweiler · Einstimmig hat der Ottweiler Ortsrat die Empfehlung an den Stadtrat gegeben, dem Verwaltungsantrag auf Änderung des Bebauungsplanes Stadtmitte nicht zu entsprechen. Konkret ging es um den Neubau auf einem privaten Grundstück im Bereich „Seilerbahn“.

. Es war eine Grundsatzentscheidung, die die Mitglieder des Ottweiler Ortsrates bei ihrer Februarsitzung im Rathaus unter großem öffentlichen Interesse trafen. Soll man unrechtmäßige Bauaktivitäten im Nachhinein durch die Änderung des entsprechenden Bebauungsplanes legitimieren? Konkret ging es um den Neubau auf einem privaten Grundstück im Bereich "Seilerbahn" in Nähe des Parkplatzes Schlosstheater. Wie Bauamtsleiter Gerhard Schmidt ausführte, handelt es sich um ein eingeschossiges Gebäude mit einer Grundfläche von etwa 50 Quadratmetern, das als Gartengerätehaus beantragt und genehmigt worden war. Dass es nun offensichtlich zu Wohnzwecken genutzt werden soll, heißt keine der Fraktionen gut. Einstimmig gab das Gremium die Empfehlung an den Stadtrat, dem Antrag der Verwaltung auf Änderung des Bebauungsplanes Stadtmitte nicht zu entsprechen. "Man kann nicht nachträglich alles genehmigen, wie es gerade passt", betonte Carsten Flaccus. Berufen wurden an diesem Abend Ludwig Lehmann als Nachfolger von Mareike Siebert in den Seniorenbeirat sowie Marion Baltes als Naturschutzbeauftragte für den Stadtteil Ottweiler-Zentral. Die gelernte chemisch-technische Assistentin war nach mehr als 30 Jahren Abwesenheit 2013 nach Mainzweiler zurückgekehrt. Beruflich in der Erwachsenenbildung tätig, bringt sie Erfahrungen im Umweltschutz mit und eine große Motivation, sich für Natur und Umwelt zu engagieren.

Einen etwas unschönen Nachtrag gab es zum Seniorennachmittag am 1. Februar, zu dem sich 398 Mitbürger angemeldet hatten. Ortsvorsteher Michael Schmidt war in der Ottweiler Zeitung vom SPD-Ortsverein unter anderem für den Ausfall des Aufzugs im Schlosstheater verantwortlich gemacht worden. Fakt ist, dass die Verantwortung dafür einerseits bei der Stadt, anderseits bei der Eigentümergemeinschaft liegt. "Kürzlich wurde sogar eine neue Service-Firma beauftragt, um den zuverlässigen Betrieb zu garantieren", informierte Schmidt. "Auch wurden einige technische Verbesserungen veranlasst." Auf seine Anregung hin habe man Hydrauliköl und Baugruppen ausgetauscht. Er selbst habe vor der Veranstaltung nochmals bei der Verwaltung nachgefragt, ob der Fahrstuhl funktioniere und das auch bestätigt bekommen. Anders als in dem Beitrag der SPD vermutet, habe es auch keine Änderung bei der "Art und Weise der Einladung" zum Seniorennachmittag gegeben. "Dass vereinzelt jemand keine Einladung bekommt, kann leider passieren und ist auch früher vorgekommen."

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