Keine Wände oder Stelen für Urnen

Neunkirchen. Urnenwände oder Urnenstelen wird es auf absehbare Zeit auf den Neunkircher Friedhöfen nicht geben. Einen entsprechenden Antrag der FDP unterstützten gestern im Stadtrat nur Grüne und Linke, SPD und CDU ließen ihn scheitern. FDP-Sprecher Siegfried Schmidt setzte sich engagiert für solche Urnenstelen ein. Wichtigstes Argument sei, dass sie Pflege und Unterhaltung durch die Nachkommen ersparen und so spätere ungepflegte Gräber verhindern helfen. Man solle zumindest ein Stelenfeld auf Probe auf dem Zentralfriedhof in Furpach anlegen. Dies sei "eine Entscheidung für den Bürgerwillen, die den Haushalt nicht belastet". Die von der Verwaltung aufgezählten Nachteile dieser Bestattungsart seien "zum Teil lachhaft".Oberbürgermeister Jürgen Fried seinerseits betonte, dass die Verwaltung "völlig leidenschaftslos" Vor- und Nachteile des FDP-Antrags zusammengestellt habe. Dagegen spreche unter anderem, dass große Urnenwände den Friedhofscharakters eines Waldfriedhofs zerstören, dass kaum eine persönliche Gestaltung des Grabes möglich sei, dass eine Privatsphäre für trauernde Angehörige fehle und dass die Stadt einiges investieren müsse. Auch gebe es keine ausdrückliche Nachfrage nach solchen Urnenplätzen. Ebenso führte der OB den Kostenfaktor ins Feld: "Es gibt in Neunkirchen fünf Möglichkeiten der Urnenbeisetzung , die allesamt günstiger sind als Stelenwände." Dabei handelt es sich ausnahmslos um Erdbestattungen. SPD und CDU schlossen sich den in Gebührenkommission und Finanzausschuss vorgebrachten Gegenargumenten von an, die allerdings in der Öffentlichkeit unbekannt sind.

 Für Baumbestattungen gibt es derzeit auf Neunkircher Friedhöfen keine geeigneten Flächen. Foto: dpa

Für Baumbestattungen gibt es derzeit auf Neunkircher Friedhöfen keine geeigneten Flächen. Foto: dpa

Neunkirchen. Urnenwände oder Urnenstelen wird es auf absehbare Zeit auf den Neunkircher Friedhöfen nicht geben. Einen entsprechenden Antrag der FDP unterstützten gestern im Stadtrat nur Grüne und Linke, SPD und CDU ließen ihn scheitern. FDP-Sprecher Siegfried Schmidt setzte sich engagiert für solche Urnenstelen ein. Wichtigstes Argument sei, dass sie Pflege und Unterhaltung durch die Nachkommen ersparen und so spätere ungepflegte Gräber verhindern helfen. Man solle zumindest ein Stelenfeld auf Probe auf dem Zentralfriedhof in Furpach anlegen. Dies sei "eine Entscheidung für den Bürgerwillen, die den Haushalt nicht belastet". Die von der Verwaltung aufgezählten Nachteile dieser Bestattungsart seien "zum Teil lachhaft".Oberbürgermeister Jürgen Fried seinerseits betonte, dass die Verwaltung "völlig leidenschaftslos" Vor- und Nachteile des FDP-Antrags zusammengestellt habe. Dagegen spreche unter anderem, dass große Urnenwände den Friedhofscharakters eines Waldfriedhofs zerstören, dass kaum eine persönliche Gestaltung des Grabes möglich sei, dass eine Privatsphäre für trauernde Angehörige fehle und dass die Stadt einiges investieren müsse. Auch gebe es keine ausdrückliche Nachfrage nach solchen Urnenplätzen. Ebenso führte der OB den Kostenfaktor ins Feld: "Es gibt in Neunkirchen fünf Möglichkeiten der Urnenbeisetzung , die allesamt günstiger sind als Stelenwände." Dabei handelt es sich ausnahmslos um Erdbestattungen. SPD und CDU schlossen sich den in Gebührenkommission und Finanzausschuss vorgebrachten Gegenargumenten von an, die allerdings in der Öffentlichkeit unbekannt sind.

Zur Abrundung des Themas griff die Rathausverwaltung auch die Alternative Baumgrabstätten auf. Hier war man sich mit dem Rat einig, dass derzeit ein solches Angebot nicht notwendig sei, zumal sich der aktuelle Baumbestand in Furpach nicht dafür eigne.

In der Dezembersitzung steht alljährlich im Stadtrat auch die Neufestlegung der Straßenreinigungsgebühren an. Hier gebe es eine leichte Erhöhung, die darauf zurückgehe, dass der Winterdienst im letzten Winter drei Mal so teuer gewesen sei als in den Jahren zuvor, erläuterte Fried. Der Stadtrat billigte einstimmig die Erhöhungen zwischen 5,2 und 7,4 Prozent. So wird die Stadt 2014 in der auf die meisten zutreffenden "Reinigungsklasse I" 1,88 Euro (2013: 1,75 Euro) pro Frontmeter berechnen.

Ohne Gegenstimme blieb auch die Anhebung der Abwassergebühren, die laut Verwaltungschef Fried "sehr moderat" ausfällt. Sie steigt in Neunkirchen um drei Cent auf 3,33 Euro, wobei 2,59 Euro auf den Frischwasserbezug je Kubikmeter und 0,74 Euro auf die bebaute und befestigte Fläche je Quadratmeter entfallen. Unter den Gemeinden des Kreises Neunkirchen sowie vergleichbaren Städten im Umkreis ist nur St. Wendel etwas günstiger.

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