. Die steinzeitliche Familie von Andrea Neis (40) aus Zweibrücken brauchte am Sonntagnachmittag dringend Nachwuchs. Kurzum schickte die Zweibrückerin zwei ihrer Familienmitglieder in die "Kuschelhütte"; nur Sekunden später brachte der Klapperstorch ein weiteres Mitglied.

Je nach Strategie kann die Anzahl der hölzernen Familienmitglieder alias Spielfiguren beim Brettspiel "Stone Age" über Sieg und Niederlage entscheiden. Einen gezielten Einsatz der Holzfiguren gepaart mit Würfelglück hilft dabei, für Nahrung und Rohstoffe zu sorgen sowie den Familienkreis zu erweitern.

Die besten Strategen aus dem Saarland und näherer Umgebung konnten sich am Sonntagnachmittag im Häuschen hinter dem Rathaus Ottweiler für die Internationale Meisterschaft von "Stone Age" qualifizieren.

Dorthin hatte die Spielelagune Saar zum einzigen saarländischen Direktqualifikationsturnier eingeladen. "Das Spiel ist von der Idee her recht simpel und gut zu erklären, aber immer wieder herausfordernd", erklärte Udo Möller, Vorsitzender der Spielelagune Saar . Ein Spieler könne bei "Stone Age" an vielen Schrauben drehen, um die eigene Punktzahl zu mehren.

Es sei manchmal schwer, die eigene Strategie zu verfolgen, weil einem die Mitspieler gewollt oder ungewollt Steine in den Weg legen. Wie es auf der Verpackung heißt, ist das Spiel für Kinder ab zehn Jahren geeignet, aber etwa Möllers Tochter habe den Gegenbeweis angetreten: Bereits mit sechs Jahren sei sie eine ernst zu nehmende Konkurrentin für ihre Eltern gewesen.

"Das Spiel ist super, um die Grundrechenarten zu erlernen", sagte Möller. Beim ständigen Addieren und Dividieren der Würfelaugen rauchte am Sonntag selbst der eine oder andere erwachsene Spielerkopf.

Das Würfelglück war besonders Stefan Ziemerle (44) aus Zweibrücken hold. Drei Mal spielten alle zehn Turnierteilnehmer am Sonntag "Stone Age" und genauso lang riss das Würfelglück von Stefan Ziemerle nicht ab, sodass er sich mit dem dritten Platz für das große Finale im Oktober qualifizierte.

Die Internationale Stone-Age-Meisterschaft findet dann schließlich auf der kommenden Spiel-Messe Essen statt. Der zweite Platz ging an Ralf Seifert, während Spielelagune-Chef Udo Möller als Erstplatzierter nach Essen reist.

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