Bergmänner und Fans fast im Partnerlook

Heiligenwald · "Beim Bergmannsfest in Heiligenwald hatte man sich auch auf die Fußballfans eingestellt und bot Public Viewing an. Natürlich gab es viele Stände mit Köstlichkeiten und jede Menge Musik und Unterhaltung", sagte Ortsvorsteher Klaus Gorny schmunzelnd.

 Hermann Schmidt und Willi Hornberger (v. l.), in traditioneller Kluft, prägten das Fest. Foto: Meyer

Hermann Schmidt und Willi Hornberger (v. l.), in traditioneller Kluft, prägten das Fest. Foto: Meyer

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Deutschland-Trikots, Fähnchen und schwarz-rot-goldene Blumengirlanden gehörten zur Standardausrüstung vieler Besucher bei der Eröffnung des Heiligenwalder Bergmannsfest am Freitagabend. Aus weiser Voraussicht, dass wohl viele Fans das Spiel Deutschland gegen Frankreich zu Hause verfolgen würden, nahm man den Fassanstich eigens eine Stunde später als üblich vor, außerdem gab es PublicViewing in einem der Festzelte. Trotzdem stand das Bergmannsfest - der Regen hatte sicher Mitschuld - am Freitagabend offenbar in Konkurrenz zu privaten WM-Partys und war nur mäßig besucht. Gorny blieb dennoch optimistisch. Nach einem gelungenen Fassanstich, der ihm fast schneller von der Hand ging, als man gucken konnte, gab es erst einmal Freibier für das hart arbeitende Orga-Team, bestehend aus Ortrats- und Vereinsmitgliedern, für Bürgermeister Markus Fuchs und die anderen Besucher. Für ganz besonderes Engagement beim Bergmannsfest sowie im Ort allgemein, hatte man Jürgen Färber zum Schirmherrn ernannt. Dieser gab seiner Begeisterung dafür, dass das Fest nun schon zum 34. Mal gefeiert wurde, in einem humorvollen, kleinen Gedicht Ausdruck und versicherte: "Ich würde gern, ihr werdet lachen, zum 50. noch mal Schirmherr machen."

Insgesamt elf Vereine, außerdem ein paar gewerbliche Händler boten in den Ständen entlang der Schulstraße allerlei verführerisch duftende Köstlichkeiten an, von Grumbeerkichelcher über Flammkuchen bis Crêpes. An zwei Bühnen gab es an allen drei Tagen Party-Musik auf die Ohren, dabei waren die Bands Sound 75, Take Five und Saint Jones, außerdem legte DJ Rainer auf. Optischer Höhepunkt war der Bergmannsverein in seiner traditionellen Festtagskluft. "Ohne den Bergbau würde es unseren Ort gar nicht geben!", erklärte der Ortsvorsteher das Bedürfnis der Heiligenwalder, sich beim Dorffest ihrer Herkunft zu erinnern. Die meist älteren Männer in den schwarz-rot-goldenen Uniformen und die fußballbegeisterte Dorfjugend passten nicht nur farblich zueinander, sondern feierten auch ausgelassen zusammen. Auf den Sieg der Deutschen stießen schließlich auch die ehemaligen Bergmänner Hermann Schmidt und Willi Hornberger ("Hauptsache wir haben gewonnen") mit den Brüdern Steven und Dennis Triem an. Für letztere ist es keine Frage, dass die Jugend bei einem Dorffest dabei zu sein hat: "Mir sinn doch Heilijewalder! Und es ist immer witzig hier, man trifft jede Menge Bekannte."

Für die kleinen Besucher gab es wieder ein Kinderkarussell, für die Jugendlichen erstmals, am Samstag, eine Disco in der Jahnturnhalle, die sehr gut angenommen wurde. Überhaupt war der Samstag in den Abendstunden nach dem Regen besser besucht, als der Eröffnungsabend. Zum Frühschoppen am Sonntag mit dem Musikverein Harmonie Schiffweiler gab es dann sogar noch ein ganz klein bisschen Sonnenschein.

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