Sturm reißt Bäume aus

Neunkirchen · Ein schwerer Sturm hat Polizei und Feuerwehr im Kreis Neunkirchen am Sonntagabend in Atem gehalten. Besonders häufig mussten sie in Furpach und Kohlhof ausrücken. Glück im Unglück hatten die Bewohner eines Hauses in Kohlhof.

 In Furpach Am Wäldchen versperrte ein umgestürzter Baum die Straße. Foto: Ruppenthal

In Furpach Am Wäldchen versperrte ein umgestürzter Baum die Straße. Foto: Ruppenthal

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Umgestürzte Bäume auf Häusern und Straßen, beschädigte Kamine und eine umgeknickte Straßenlaterne - das ist die Bilanz des Sturms am Sonntagabend im Kreis Neunkirchen . Das Unwetter dauerte nur gut zwanzig Minuten, dafür hinterließ es vor allem in Teilen von Furpach und Kohlhof eine Spur der Verwüstung. Gut die Hälfte der 13 Notrufe, die bei der Neunkircher Polizei eingingen, kamen aus den beiden Stadtteilen. In den meisten Fällen lagen Äste und Bäume auf Gehwegen und Straßen, wie Katrin Hussong von der Polizeiinspektion Neunkirchen gestern mitteilte. So auch auf der Autobahn 8 an der Abfahrt Kohlhof. Dort seien zudem Baustellenzäune und Absperrungen umgefallen, ebenso in der Merchweiler Dorfstraße. "Gott sei Dank gab es dabei keine Verletzten", sagte Hussong.

Neun Mal musste die Feuerwehr der Kreisstadt ausrücken, neben Kohlhof und Furpach auch jeweils zwei Mal in Wellesweiler und in der Innenstadt. 40 Einsatzkräfte waren zwischen kurz nach 20 Uhr bis 22.30 Uhr unterwegs, berichtete Christopher Benkert, Pressesprecher der Neunkircher Feuerwehr. Weil die Freiwillige Feuerwehr des Löschbezirks Furpach die Einsätze nicht alleine stemmen konnte, alarmierte sie die Kollegen aus den Bezirken Wellesweiler, Neunkirchen-Innenstadt und Ludwigsthal.

Zum größten Einsatz wurden die Wehrleute Am Wäldchen in Furpach gerufen, wo ein großer Baum die Straße versperrte. "Die Bewohner konnten die Straße weder zu Fuß noch mit dem Auto passieren, da die Gefahr bestand, dass weitere Äste abbrechen", sagte Benkert. Eineinhalb Stunden dauerte es, die Straße freizuräumen. Der Baum hatte zudem eine Straßenlaterne umknicken lassen. Ganz in der Nähe, Bei der Alten Furt, drohten Äste auf Häuser und Straßen zu stürzen. Weil dort kein Platz für die Drehleiter war, konnte die Feuerwehr den Gefahrenbereich lediglich absperren.

In Kohlhof fielen zwei Bäume auf zwei Häuser . Glück im Unglück hatten dabei die Bewohner des Hauses in der Limbacher Straße: Dort schrammte der Baum haarscharf am Haus vorbei auf die Terrasse und beschädigte das Gebäude nur geringfügig. Ebenfalls in Kohlhof hat der Sturm einen Kaminschlot eines Hauses in einer 30er-Zone weggerissen, Teile davon fielen auf die Straße. "Glücklicherweise wurde auch hier niemand verletzt", sagte Benkert. Auch in Furpach wurde ein Kamin beschädigt.

In Wellesweiler traf ein Baum die Oberleitung der Eisenbahnlinie. Bautrupps der Deutschen Bahn haben den Schaden laut Benkert behoben.

Sachschaden entstand auch in Illingen-Wustweiler, wo ein Baum auf ein Auto in der benachbarten Grundstückseinfahrt in der Humeser Straße gefallen ist.

Die Feuerwehr selbst war auch nicht vor den Auswirkungen des Unwetters gefeit. "Der Sturm hat die Furpacher Feuerwehr beim Abbau ihres Feuerwehrfestes überrascht", berichtete Benkert. Eine Frau wurde leicht verletzt, als eine Windböe das Dach des Bierwagens eingedrückt hat. Sie musste im Krankenhaus behandelt werden.

Wie hoch die Schadensumme ist, darüber konnte die Polizei gestern keine Auskunft geben.

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