Häppchen zwischen Orgelklängen

Neunkirchen · Vom 26. September bis 11. Oktober gibt es sieben Konzerte in sechs verschiedenen Gotteshäusern. Piuskirche und Friedenskirche, die noch in diesem Jahr aufgegeben werden, erleben ein letztes großes Konzert.

 Die Macher der Neunkircher Kirchenmusiktage: (hinten, von links) Melina Wack, Uwe Wagner, Jan Brögger, (vorne) Nadine Petry und Helmut Werz. Foto: Willi Hiegel

Die Macher der Neunkircher Kirchenmusiktage: (hinten, von links) Melina Wack, Uwe Wagner, Jan Brögger, (vorne) Nadine Petry und Helmut Werz. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Bevor die katholische Kirche St. Pius und die evangelische Friedenskirche noch in diesem Jahr aufgegeben werden (die SZ berichtete), findet in beiden Gotteshäusern ein letztes großes Konzert mit Orgelklängen statt. Im Rahmen der 4. Neunkircher Kirchenmusiktage vom 26. September bis 11. Oktober laden die Organisatoren am 3. Oktober zum Ökumenischen Abend der Kirchen zunächst in die Steinwaldstraße und anschließend in den Beerwaldweg. Unter der Leitung von Jan Brögger erklingt in der Piuskirche ab 19.30 Uhr ein Konzert für Orchester und Orgel. "Danach kann man sich mit einem kleinen Imbiss stärken für das zweite Konzert", berichten bei einem Redaktionsbesuch die Veranstaltungsmacher und Kirchenmusiker Jan Brögger, Melina Wack und Helmut Werz, begleitet von Uwe Wagner und Nadine Petry von der Kulturgesellschaft. Um 22 Uhr heißt es in der Friedenskirche "Thank you for the music", Gesamtleitung Helmut Werz.

Bunt sein, ökumenisch sein, viele Interessen ansprechen, unterschiedliche Genres vorstellen - so wollten Brögger, Wack und Werz ihr musikalisches Paket attraktiv schnüren (ausführliches Programm und Mitwirkende an allen sieben Konzerten auch im Internet: www.nk-kirchenmusiktage.de ). Und das Trio weist bereits beim Eröffnungskonzert am 26. September, 19.30 Uhr, in St. Marien auf ein besonderes Hörerlebnis hin. "Wir führen Mozarts Krönungsmesse ausschließlich mit Frauenstimmen auf", sagt Jan Brögger. Das stemmt die Frauenschola St. Marien Neunkirchen - sie feiert dieses Jahr ihren zehnten Geburtstag.

Im Zeichen der Chormusik steht das Konzert am 27. September, 16 Uhr, in der Friedenskirche. Es singt das Oktett "Cantamus", Leitung Andreas Ganster. Dazu liest Pfarrerin Christiane Rolffs. "Zeitgenössische Musik gilt als schräg, aber sie kann auch konventionell sein, harmonisch austariert, aber wiederum auch experimentell", sagt Werz. Und verspricht: "An diesem Abend ist alles zu hören."

"Gospel meets classic. Zwei Chöre - zwei Messen" ist das Konzert am 4. Oktober, 16 Uhr, in der Paul-Gerhardt-Kirche überschrieben. Unter Leitung von Nino Deda sind dabei Cantanima und Gospeltrain.

Auf eine "Musikalische Reise durch die Jahrhunderte" geht es am 10. Oktober, 19.30 Uhr, in der Evangelischen Kirche Wiebelskirchen. Ein Konzert für Chor, Flöten und Orgel unter der Leitung von Helmut Werz. "Wir decken das ganze Spektrum ab", so Werz. "Von der Renaissance bis zum Bossa Nova. Das passt in Wiebelskirchen doch wunderbar zur 1250-Jahr-Feier."

Den Schlusspunkt setzt am 11. Oktober, 18 Uhr, in St. Josef Furpach ein Marien-Abend unter der Leitung von Melina Wack. Die Bandbreite beim Konzert "Sei gegrüßt, Maria!" reiche vom gregorianischen Choral bis zum Popsong, so Melina Wack. Das Besondere: "Alle fünf Chorgruppen der Pfarrei sind dabei - Kirchenchor, Choralschola, Frauensinggruppe, Jugendchor, Kinderchor."

Der Dank der Kirchenmusiker richtet sich auch an die Stadt Neunkirchen für deren Unterstützung. Die Stadt weiß, warum sie das tut: "Die Kirchenmusiktage bereichern das musikalische Leben in der Stadt", sagt Uwe Wagner, Geschäftsführer der Kulturgesellschaft. "Wir halten uns aus der inhaltlichen Planung raus, die wissen wir in den besten Händen. Wir helfen bei der Organisation im Hintergrund."

Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, Spenden sind willkommen.

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