Kolumne Champions League ist überall

Mein Bekenntnis zum FC Liverpool dient hier der Einleitung. Die Klubnamen Real Madrid, AS Rom oder Bayern München wären genauso geeignet. Dieses Quartett hatte sich fürs Halbfinale der Fußball-Champions-League qualifiziert. Und für Fans ist dann eben die Zeit des großen Bekennens gekommen. Ein Schal in den Klubfarben beispielsweise ist ein Statement. Auch im öffentlichen Raum. Und solch ein Statement kann Begegnung ermöglichen, die sonst nie passieren würden.

Kolumne: Champions League ist überall
Foto: SZ/Robby Lorenz

Nehmen wir das belebte Umfeld des Lübbener Platzes in Neunkirchen. Kommen oder gehen. Zielgerichtet oder schlendernd. Hier was essen, dort was trinken, eine fluppen. Ja, auch Fußball spielen, selbst wenn das nicht allen gefällt. Man geht gleichgültig aneinander vorbei oder erkennt sich, trifft sich und redet. Auch ein Brennpunkt der Stadt, auf den die Polizei besonders schaut. Heute Abend nun tritt Liverpool im Rückspiel bei der Roma an, optimistisch nach dem 5:2 im Hinspiel an der Anfield Road. Der Fan mit Liverpool-Schal läuft also an der Blies entlang. Trifft auf eine Gruppe junger Männer. Sie teilt sich. Drei links, drei rechts. Ohne Schal wäre die Frau durchgelaufen. Die Gruppe hätte sich wieder geschlossen. Mit Schal läuft es anders.  „Ah, Liverpool“, ruft einer der jungen Männer. Und er? „Real Madrid“, sagt der Mann und die Kumpels nicken. Die Bälle werden hin- und her gespielt. Namen, Aufstellung, Taktik. „Wir sehen uns im Finale“, fällt dann. Ob dies möglich ist? Teil eins entschied sich gestern. Am Dienstagabend stand bereits das Rückspiel der Bayern bei den „Königlichen“ in Madrid an. Heute Abend folgt Teil zwei Rom gegen die „Reds“ aus der Merseyside.

Ob man sich mal wieder begegnet?

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