Wann legt die Fähre ab?

Wiesbach · Im Stammhaus der Siebert-Group in Wiesbach werden moderne Fahrgastinformationssysteme gefertigt. Der Bodensee-Hafen Romanshorn wurde ebenso damit ausgestattet wie Fähr- und Linienschiffe.

 Die Informationstafeln im Hafen zeigen den Passagieren die Fahrpläne der Schiffe an. Foto: Siebert

Die Informationstafeln im Hafen zeigen den Passagieren die Fahrpläne der Schiffe an. Foto: Siebert

Foto: Siebert

Die Schweizerische Bodenseeschifffahrt AG modernisiert ihren Heimathafen Romans-horn, von wo aus die Fähren und Linienschiffe zu ihren Fahrten über den Bodensee ablegen. Im Zuge dieser Modernisierung und der gleichzeitigen Erweiterung des Hafenterminals werden moderne Fahrgastinformationssysteme benötigt, sowohl an Land im Hafenbereich als auch auf sämtlichen Schiffen der Flotte. Den Auftrag hierzu, einschließlich der gesamten Betriebssoftware, hat die zur Siebert-Group gehörende und im schweizerischen Kanton Bern ansässige Siebert AG erhalten. Entwickelt und gefertigt werden die Systeme im Stammhaus der Siebert-Group im Ortsteil Wiesbach der Gemeinde Eppelborn. Das teilt das Unternehmen mit.

Im Hafenbereich werden mehrere Informationstafeln installiert. Sie zeigen den Fahrgästen auf großflächigen Monitoren die Fahrpläne mit ergänzenden Informationen in repräsentativer und übersichtlicher Form an. Auch werbliche Informationen, etwa Veranstaltungen an den Ausflugszielen oder touristische Hinweise, können auf den Bildschirmen zusammen mit den Fahrplänen dargestellt werden. Die Abfertigungsplätze für die auf eine Fähre wartenden Kraftfahrzeuge, ebenso die Wartezonen für Fußgänger und Radfahrer, erhalten große und weithin sichtbare Digitalanzeigen, auf denen die Ziele und die Abfahrtszeiten abzulesen sind. Auch direkt vor den Anlegeplätzen sowie auf den Schiffen selbst werden weithin sichtbare Digitalanzeigen installiert. Sie zeigen das Fahrtziel mit den Zwischenstationen an. Im Sinne einer optimalen Fahrgastinformation werden im Inneren der Schiffe Monitore installiert, auf denen wiederum der gesamte Fahrplan sichtbar ist.

Während die anzuzeigenden Fahrplaninformationen im Hafenbereich über Ethernet zu den Anzeigesystemen gelangen, erfolgt der Datenverkehr zwischen den Schiffen und dem Leitrechner im Hafen über das Mobilfunknetz UMTS. Je nachdem, welche Linie die Schiffe bedienen sollen, laden sie sich den entsprechenden Fahrplan herunter.

Beim Erreichen der einzelnen Anlegestationen bewirkt ein Signal, dass beim Ablegen des Schiffes die nächste Station als Ziel angezeigt wird. Für die Forderung des Kunden, dass dieses üblicherweise manuell ausgelöste Signal stattdessen automatisch erzeugt werden muss, hatten die Siebert-Ingenieure eine innovative Lösung parat: Die Schiffe werden mit GPS-Systemen ausgerüstet, ähnlich den Navigationsgeräten in Kraftfahrzeugen. Diese erkennen jederzeit die aktuelle Position des Schiffes, so auch jede einzelne Anlegestelle, und dies wiederum bewirkt, dass automatisch der Name der nächsten Station angezeigt wird.

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