Erste Heimniederlage für Wiesbach

Wiesbach · Gegen den Tabellenführer und Top-Favoriten auf den Aufstieg war für die Oberliga-Fußballer des FC Hertha nichts zu holen. Nach dem 0:3 gegen Hauenstein waren die Wiesbacher gefrustet. Zwei Grundtugenden hätten seinem Team gefehlt, monierte Trainer Heiko Wilhelm.

 Hier klärt Michael Fritsch vom FC Hertha Wiesbach (Mitte) gegen den Hauensteiner Max Knorn (links). Gästestürmer Knorn machte kurz nach der Pause den Sack mit dem 3:0 zu. Foto: Edgar Bastuck

Hier klärt Michael Fritsch vom FC Hertha Wiesbach (Mitte) gegen den Hauensteiner Max Knorn (links). Gästestürmer Knorn machte kurz nach der Pause den Sack mit dem 3:0 zu. Foto: Edgar Bastuck

Foto: Edgar Bastuck

"Heute haben wir gesehen, was eine Spitzenmannschaft in der Oberliga ausmacht", sagte Heiko Wilhelm, Trainer des FC Hertha Wiesbach , am späten Freitagabend. Gemeint war damit aber nicht seine eigene Mannschaft, sondern die des SC Hauenstein . Der SCH hatte das Fußball-Oberligaspiel in Wiesbach zuvor deutlich und verdient mit 3:0 für sich entschieden. Für die Hertha war es die erste Heimniederlage der Saison.

Vor allem Grundtugenden wie Aggressivität und Zweikampfverhalten hätten seiner Elf im Duell mit dem Tabellenführer gefehlt, analysierte Wilhelm - und hatte damit Recht. Drei Minuten waren vor 700 Zuschauern im Prowinstadion gespielt, als die Wiesbacher nach einem weiten Freistoß der Gäste nur halbherzig klärten und dann im eigenen Strafraum großzügigen Sicherheitsabstand zu ihren Gegenspielern hielten. Die Folge: das 1:0 durch Kevin Schwehm.

Auch beim zweiten Treffer der Gäste agierte die Heimelf zu passiv. Die Pfälzer kombinierten sich über die rechte Seite nach vorne, während die Wiesbacher nur Spalier standen. Der ehemalige Homburger Robin Vogtland schloss den Angriff zum 2:0 ab (29. Minute). "Da hat meine Mannschaft lieber für die schöne Kombination Beifall geklatscht, statt zu verteidigen", stöhnte Wilhelm.

In der Folge kam Wiesbach besser ins Spiel, tat sich aber schwer, gegen den ball- und kombinationssicheren Ligaprimus Druck aufzubauen. Erst nach 39 Minuten wurde Hauensteins Torwart Sebastian Grub von Hertha-Flügelspieler Angelo dal Col erstmals ernsthaft geprüft. Die größte Chance auf den Anschluss hatten die Hausherren kurz vor der Pause. Patrick Ackermann ließ auf dem rechten Flügel zwei Gegenspieler aussteigen, passte den Ball an den Elfmeterpunkt - doch dort behinderten sich zwei Wiesbacher gegenseitig.

Die Entscheidung fiel kurz nach dem Seitenwechsel. Wiesbach war wütend und angriffslustig aus der Kabine gekommen - und prompt in einen Konter gelaufen. Eine Hereingabe von der linken Außenbahn drückte Hauensteins Stürmer Max Knorn am langen Pfosten über die Linie (53.). Wiesbach gab sich in der Folge aber nicht auf und versuchte zumindest, noch den Ehrentreffer zu erzielen. Doch Carsten Ackermann (56.) und dal Col (71.) scheiterten an Gäste-Torwart Grub. Und Valentin Solovej traf nur den Pfosten (83.).

"Heute sind wir alle gefrustet. Aber Hauenstein ist der Top-Favorit auf den Aufstieg. Und uns war klar, dass wir auch zu Hause mal verlieren würden. Im Pokalspiel am Mittwoch beim FSV Jägersburg erwarte ich allerdings eine Reaktion der Mannschaft", lautete das Fazit von Heiko Wilhelm.

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