Ein Neubau für die Köllertaler Polizei?

Heusweiler/Humes · Horst-Peter Schäfer ist am gestrigen Montag zum neuen Leiter der Polizei-Inspektion (PI) Köllertal mit Sitz in Heusweiler ernannt worden. Der 56-Jährige aus Eppelborn-Humes wünschte, dass er mit seinen 43 Mitarbeitern bald in eine neue Dienststelle umziehen kann.

 Feierstunde: Horst-Peter Schäfer (Zweiter von rechts) ist der neue Leiter der Polizeiinspektion. Unser Bild zeigt ihn mit (von links) Martin Speicher, Klaus Häusle, Thomas Redelberger, Norbert Rupp, Ehefrau Elisabeth und Vize-Polizeipräsident Hugo Müller. Foto: Andreas Engel

Feierstunde: Horst-Peter Schäfer (Zweiter von rechts) ist der neue Leiter der Polizeiinspektion. Unser Bild zeigt ihn mit (von links) Martin Speicher, Klaus Häusle, Thomas Redelberger, Norbert Rupp, Ehefrau Elisabeth und Vize-Polizeipräsident Hugo Müller. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Der neue Köllertaler Polizeichef heißt mit Vornamen amtlicherseits Horst, würde aber lieber Peter heißen. So setzte sich im Lauf der Jahre der sogar auf Dokumenten zu findende Rufname Horst-Peter Schäfer durch. Der Sohn eines Stuckateurs, der nach der Schule zunächst Dreher lernte, ehe er vor 37 Jahren zur Polizei ging, machte in den letzten Monaten eine bemerkenswerte Karriere. Er war zweiter Mann auf der Pressestelle des Landespolizeipräsidiums und wechselte auf Wunsch der Vorgesetzten als Vizechef zur PI Köllertal, als dort durch den Tod seines Freundes Jürgen Diehl eine Lücke gerissen worden war. Als ehemaliger Dienstgruppenleiter in Heusweiler (1998 bis 2008) benötigte Schäfer kaum Einarbeitungszeit und passte nach allgemeiner Einschätzung auch menschlich bestens auf die kleine Dienststelle. Er gilt als ausgesprochen mitarbeiterorientierter, kommunikativer Kollege. Als dann im Herbst der Köllertaler PI-Chef Wolfgang Schäfer nach Burbach berufen wurde, rückte Namensvetter Horst-Peter Schäfer eine Stufe höher.

Der handwerklich versierte Polizeihauptkommissar, der mit der Familie im Heimatort Eppelborn-Humes wohnt, geht bevorzugt den Hobbys Sport und "Baumarkt" nach. Als er am gestrigen Montag von Landespolizeipräsident Norbert Rupp die Urkunde zur "Amtsübertragung" entgegennahm, bedankte er sich in einer emotionalen, frei vorgetragenen Rede für das Vertrauen und bat um eine Gedenksekunde für den Freund Jürgen Diehl .

Für sich und die 43 Mitarbeiter seiner "sehr gut funktionierenden, hoch flexiblen und professionell arbeitenden Mannschaft", die für die Sicherheit von 52 000 Menschen in Heusweiler , Püttlingen und Riegelsberg verantwortlich ist, wünschte er sich ein neues Dienstgebäude. Die jetzige Mietunterkunft gilt nach Worten von Präsident Rupp nicht zuletzt wegen des Investitionsstaus als marode.

Nachdem sich zwei Projekte, darunter der Umzug in die alte Post neben der Kirche, zerschlagen hatten, ist nun ein Neubau an der Bundesstraße 268 in der Diskussion. Wie zu erfahren war, will ein Privatinvestor schräg gegenüber der alten Post die leer stehenden Häuser 5 und 7 abreißen und komplett neu für die Polizei bauen - ein Modell, das man aus anderen Orten kennt und das zwar keine hohen, aber verlässliche Mieteinnahmen verspricht.

Vor Ende 2016 dürfte jedoch nicht mit Fertigstellung zu rechnen sein, hieß es. Sicherzustellen ist vor allem, dass das Dienstgebäude, das dicht an der Kreuzung zur Saarlouiser Straße entsteht, auch im Falle eines Verkehrsstaus angefahren und verlassen werden kann. Bei seiner Amtseinführung unterlief dem neuen Köllertaler Polizeichef Horst-Peter Schäfer ein kleiner, folgenreicher Versprecher. Beim Stehempfang im Sitzungssaal des Heusweiler Rathauses, an dem auch Familie, Freunde, Mitarbeiter, ehemalige Weggefährten, Feuerwehr und THW teilnahmen, bedankte sich Schäfer in Ungedanken bei der "Gemeinde Köllertal" (es heißt ja auch "Polizeiinspektion Köllertal") für die Gastfreundschaft und befeuerte damit die Fantasie all derer, die sich mit Gemeindefusionen befassen. Rasch wurden spaßeshalber Szenarien durchgespielt, wie man die drei amtierenden Bürgermeister "unterschaffen" könnte. Etwa so: Einer macht weiter, einer wird Rentner und einer Sparkassenpräsident. Da mit Thomas Redelberger aus Heusweiler ("von mir ist die Idee nicht"), Klaus Häusle aus Riegelsberg und dem Püttlinger Martin Speicher alle drei Fusionspartner, beziehungsweise -gegner vor Ort waren, war sichergestellt, dass mit offenen Visieren gescherzt wurde.

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