Jeder ein Punkt, jeder zufrieden

Völklingen · Der FC Wiesbach lag am Freitagabend im Oberliga-Derby bei Röchling Völklingen lange zurück. Durch ein Tor von Matthias Krauß reichte es am Ende doch noch für einen Punkt gegen die unter Personalnot leidenden Gastgeber.

 Völklingens Alpcan Ömeroglu (l.) und Wiesbachs Jan Stutz steigen zum Kopfball-Duell hoch. In der 47. Minute vergab Stutz nach Fehlpass von Ömeroglu.Foto: Wieck

Völklingens Alpcan Ömeroglu (l.) und Wiesbachs Jan Stutz steigen zum Kopfball-Duell hoch. In der 47. Minute vergab Stutz nach Fehlpass von Ömeroglu.Foto: Wieck

Foto: Wieck

Im ersten Spiel nach der Winterpause trennten sich die Oberligisten SV Röchling Völklingen und FC Wiesbach vor 207 Zuschauern schiedlich-friedlich mit 1:1 (1:0). War das Hinspiel (6:0 für Wiesbach ) noch ein Spektakel, so war die Partie am Freitagabend ziemlich unspektakulär. Völklingen ging stark ersatzgeschwächt in die Partie, unter anderem war Sammer Mozain grippekrank. Wiesbach konnte dagegen in Bestbesetzung antrat und hatte mit Angelo Dal Col, Valentin Solovej und Björn Recktenwald noch drei Torjäger auf der Bank hatte, die im Hinspiel alle getroffen hatten.

So fanden die Gäste besser ins Spiel und hatten früh eine Riesenchance (3.): auf links setzte sich Jannik Schliesing durch, flankte vors Tor, Karsten Rauber stand völlig frei, köpfte aus fünf Metern jedoch hoch drüber. Erst ab der 15. Minute fand Völklingen seine Ordnung, bekam Wiesbach in den Griff und ging nach einem katastrophalen Fehler von Mike Baier in Führung. Baier führte in Höhe der Mittellinie den Ball unbedrängt am Fuß. Er hätte alles mit der Kugel machen können, entschied sich aber für die unsinnigste Variante und spielte von der linken Außenlinie einen weiten Querpass nach rechts - genau in den Fuß von Pascal Stelletta. Der startete blitzschnell einen Angriff. An dessen Ende legte Xavier Novic erneut zu Stelletta quer, und der drückte aus drei Metern zum 1:0 ein (42.).

In der Pause ging die Völklinger Personalmisere weiter: Stelletta musste draußen bleiben, er hatte sich eine Verhärtung im Oberschenkel zugezogen. Dass auch Völklingen Fehlpass kann, bewies Außenverteidiger Alpcan Ömeroglu, der am eigenen Strafraum einen Rückpass genau in den Fuß von Jan Stutz spielte. Stutz hatte nur noch Torwart Sebastian Buhl vor sich, brachte den Ball aber nicht am glänzend reagierenden Keeper vorbei (47.).

In der zweiten Halbzeit drückte Wiesbach Völklingen in die Defensive, brachte mit Dal Col und Recktenwald zwei weitere Angreifer, aber Völklingen stand im Abwehrverbund bärenstark. "Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass wir die Führung noch aus der Hand geben würden", sagte Völklingens Trainer Günter Erhardt hinterher. So dachten wohl auch seine Spieler, denn sie hatten ein paar gute Konterchancen, die sie fast schon fahrlässig schlecht zu Ende spielten. Und so kam Wiesbach doch noch zum Ausgleich: Schliesing bediente Matthias Krauß am rechten Flügel, der ging an Alex Otto vorbei und hämmerte aus spitzem Winkel zum 1:1 unter die Latte (74.). In der Schlusssekunde hätte Wiesbach sogar noch gewinnen können, doch bei einem Kopfball von Recktenwald rettete Michael Ogrodniczek auf der Torlinie.

"Wir haben heute eine sehr gute Leistung abgerufen", sagte Günter Erhardt und war angesichts der Personalprobleme mit dem Punkt nicht unzufrieden. Auch Hertha-Trainer Heiko Wilhelm war mit dem Punkt zufrieden. Er meinte: "Völklingen hat die Räume sehr eng gemacht, kompakt gestanden und verdient geführt. Danach war das Spiel ausgeglichener. Wir hatten nicht viele Torchancen, haben aber auch nach hinten nichts mehr zugelassen."

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