Das große Stühlerücken im Kreistag Neunkirchen

Kreis Neunkirchen. Wie sehr das Ergebnis des Urnengangs vom 7. Juni die politischen Gremien durcheinander gewirbelt hat, wurde gestern im Kreistag Neunkirchen deutlich. Der absolvierte in Ottweiler seine letzte Sitzung in der alten Wahlperiode. Es wurde eine Stunde des Abschiednehmens, und manch einem der Kommunalpolitiker war anzumerken, dass dieser Abschied nicht so leicht fiel

Kreis Neunkirchen. Wie sehr das Ergebnis des Urnengangs vom 7. Juni die politischen Gremien durcheinander gewirbelt hat, wurde gestern im Kreistag Neunkirchen deutlich. Der absolvierte in Ottweiler seine letzte Sitzung in der alten Wahlperiode. Es wurde eine Stunde des Abschiednehmens, und manch einem der Kommunalpolitiker war anzumerken, dass dieser Abschied nicht so leicht fiel. Nach jeder Wahl sind die Fraktionen etwas anders formiert, das ist normal. Die Riege der CDU wurde diesmal aber besonders kräftig durchgeschüttelt. Auf Grund des miserablen Wahlergebnisses gehen sechs der bislang 17 Sitze verloren. Die Folge von alledem ist, dass zehn CDU-Kreistagsmitglieder gestern "Adieu" sagen mussten.Verabschiedet wurden: Roman Baltes, Illingen; Wolfgang Bertram, Neunkirchen; Jürgen Bost, Schiffweiler; Margit Drescher, Eppelborn; Franz-Josef Feld, Eppelborn; Maria Hort, Spiesen-Elversberg; Hans-Jürgen Jakob, Illingen; Hiltrud Meeß, Ottweiler; Susannah Morlok, Neunkirchen; Roland Theis, Ottweiler. Keiner der Ausscheidenden war so lange dabei wie Jürgen Bost. Er hatte dem Kreistag ein Vierteljahrhundert angehört.Aus der SPD-Fraktion, die von 16 auf 14 Sitze schrumpft, beendeten folgende Mitglieder ihr Mandat: Ursula Cornelius-Mauer, Merchweiler; Cäcilia Kartes, Illingen; Gabriele Matheis, Spiesen-Elversberg.; Birgit Müller-Closset, Eppelborn; Torsten Volz, Neunkirchen. Mit einem Eintrag ins Goldene Buch besiegelte der Kreistag die nun abgeschlossene Amtszeit.Zuvor jedoch wickelte das Gremium noch ein Routine-Programm ab, dessen öffentlicher Teil lediglich zehn Minuten in Anspruch nahm. Ohne jegliche Debatte wurden ein paar Auftragsvergaben abgenickt. Dabei ging es um die Erweiterung der Waldschule in Wemmetsweiler und um Baumaßnahmen am Kaufmännischen BBZ in Neunkirchen, die aus dem Konjunkturpaket finanziert werden.Der Kreistag nahm darüber hinaus zustimmend zur Kenntnis, dass das Land die Zahl der so genannten Schoolworker erhöhen will. Mit dem Projekt "Schoolworker" soll eine stärkere Verzahnung von Jugendhilfe und Schule realisiert werden. Der Schoolworker ist ein Bindeglied zwischen Schule und Jugendhilfe. Bislang beschäftigt das Land 40 derartige Kräfte. Im Herbst oder zu Beginn des nächsten Jahres sollen 20 weitere hinzukommen, die dann ausschließlich an den saarländischen Grundschulen eingesetzt werden. Schoolworker sind sozialpädagogisch ausgebildete Fachkräfte.

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