Sicher Radfahren will gelernt sein

Uchtelfangen. Das Gleichgewicht auf einem Fahrrad zu halten und endlich die ersten Meter ohne die lästigen Stützräder vorwärts zu kommen, ist schon schwer genug. Aber richtig Radfahren, sprich verkehrssicher, das will auch erst einmal gelernt sein. Dafür gibt es Jugendverkehrsschulen (JVS), wie die in der Grundschule Uchtelfangen

Uchtelfangen. Das Gleichgewicht auf einem Fahrrad zu halten und endlich die ersten Meter ohne die lästigen Stützräder vorwärts zu kommen, ist schon schwer genug. Aber richtig Radfahren, sprich verkehrssicher, das will auch erst einmal gelernt sein. Dafür gibt es Jugendverkehrsschulen (JVS), wie die in der Grundschule Uchtelfangen. Hier lernen 8- bis 10-jährige Kinder an einem Stoppschild zu halten, richtig abzubiegen oder auf andere Verkehrsteilnehmer zu achten. Am Ende der Verkehrserziehung stehen eine theoretische und praktische Fahrprüfung. Die Grundschüler, die dabei unter fünf Fehlern bleiben, qualifizieren sich für die Bezirksmeisterschaften der Jugendverkehrsschulen. Von den Grundschulen aus Merchweiler, Wemmetsweiler, Wiesbach und Wiesbach-Dirmingen erreichten dieses Ziel 29 von insgesamt 333 Kindern. 22 davon nahmen am Donnerstagnachmittag an den Meisterschaften auf dem Straßenparcours des Schulhofs der Uchtelfanger Grundschule teil, bei denen sich die beiden Besten für das Landesfinale in Nohfelden qualifizieren konnten. Unter den wachsamen Augen von Polizeioberkommissar Jürgen Dörrenbächer, der die Kinder zwischen August 2008 und Juni 2009 in Uchtelfangen ausgebildet hat, mussten sie zunächst einzeln und dann in der Gruppe verschiedene Situationen des Straßenverkehrs fehlerfrei überstehen. Dazu zählten sich richtig umzuschauen, Handzeichen zu geben, nicht zu nahe zum Vordermann aufschließen und natürlich vor allem die zuvor gelernten Verkehrsregeln einhalten. "Das Alleinfahren ist dabei das kleinere Problem", erläuterte Dörrenbächer. "Die meisten Fehler schleichen sich beim Gruppenfahren ein. Dann kommt nämlich wirklich jemand von rechts, auf den man aufpassen muss." Allerdings: Allzu viele Fehler konnte Dörrenbächer nicht ausmachen. "Sie sind eben zu gut geschult", lachte der Polizist. "Herr Dörrenbächer hat das gut erklärt", lobte dann auch Johannes Monz aus Wiesbach. Dem 9-Jährigen hat die ganze Ausbildung Spaß gemacht. Und auch der Wettbewerb sei nicht so schwer gewesen. Obwohl: Einen Fehler habe er mindestens gemacht, gibt Johannes zu. Michelle Hammel weiß genau, was sie falsch gemacht hat: "Ich habe mich einmal nicht umgesehen", sagt die 9-Jährige aus Wiesbach. Robin Lambert ist ebenfalls voll des Lobes über die Verkehrserziehung. Besonders gefallen habe ihm dabei, dass er so viel Fahrrad fahren durfte. Mit leeren Händen ging am Ende auch niemand nach Hause. Alle Teilnehmer bekamen von der Sparkasse Neunkirchen einen Rucksack geschenkt. David Lesch (9) aus Merchweiler und Jessica Eckert (9) aus Dirmingen bekamen zusätzlich noch einen Pokal. Die beiden waren an diesem Tag nämlich die Besten und qualifizierten sich fürs Landesfinale.

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