Regen-Rock in Wellesweiler 17 Heavy-Metal-Bands machen Wellesweiler unsicher

Wellesweiler · Ob Trash oder Folk: Die Mähnen der Metaller wehten im Neunkircher Stadtteil drei Tage im Takt.

  Wetterfest angezogen musste man  in  Wellesweiler  schon sein. Die Speyerer Band „Schlächter“ heizte trotz Regen ordentlich ein.

 Wetterfest angezogen musste man  in  Wellesweiler  schon sein. Die Speyerer Band „Schlächter“ heizte trotz Regen ordentlich ein.

Foto: Jörg Jacobi

Wellesweiler statt Wacken: drei Tage gab es in Wellesweiler ordentlich was auf die Ohren. Beim zweiten „WW:O:A“, dem Wellesweiler Open-Air, traten insgesamt 17 Heavy-Metal-Bands auf dem Berthold-Günther-Platz auf und ließen es von Anfang an richtig krachen. Das Besondere: der Eintritt zu den Konzerten in Wellesweiler war für die vielen Metal-Fans kostenlos. Zur Einstimmung gab sich der Spielmannszug der Feuerwehr die Ehre. Selbstironisch wurde da auf einem Stahlträger musiziert – Heavy Metal mal anders.

Bevor es dann allerdings richtig losging, richtete noch Ortsvorsteher Dieter Steinmaier ein paar Worte an die Anhänger der harten Klänge. Zwar machte Steinmaier klar, dass er immer noch nicht ganz wisse, „wie das mit dieser Pommesgabel jetzt geht“, aber ausgestattet mit dem offiziellen Festival-Shirt machte der Ortsvorsteher schon eine gute Figur beim Wellesweiler Open Air. Als dann die Gruppe rebelsoul aus Saarbrücken die Bühne in Beschlag nahm, konnte man beobachten, wie schon so manche Metaller-Mähne im Takt der Musik wehte. Trotzdem waren viele Besucher vor allem auf die großen Bands in diesem Jahr gespannt.

So wie auch Ulf Lenhard. Dem 29-Jährigen, der aktuell Verwandte besucht und eigentlich aus dem nordrhein-westfälischen Lüdenscheid stammt, hatte es vor allem die Band Hammerking angetan. „Die machen klassischen Heavy Metal. Aber hier treten so viele verschiedene Bands auf, das ist schon toll, dass es so etwas auf lokaler Ebene gibt“, so Lenhard. Tatsächlich war beim Festival für jeden Metal-Fan was dabei: Scarlet Anger aus Luxemburg boten harten Trash Metal, die Saarländer Eimyrja kamen mit Dudelsack und Querflöte auf die Bühne und spielten Folk-Metal. Dass es an den ersten beiden Tagen mit dem Wetter nicht ganz hingehauen hatte, das tat der Festivalstimmung indes keinen Abbruch. „Was machen die denn in Wacken, wenn es ein bisschen regnet? Da wird dann auch weitergespielt!“, erklärte Veranstalterin Kerstin Disque-Sommer der SZ.

Die plant auch schon die nächste Ausgabe des „WW:O:A“. Dann soll die Festival-Erfahrung in Wellesweiler übrigens perfekt werden: den Besuchern soll 2018 auch das campieren auf dem Festivalgelände ermöglicht werden.

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