Wechsel an der Spitze Otzenhausener Metaller unter neuer Führung

Otzenhausen · Der Vorsitzende wechselt, das Ziel bleibt gleich: Christian Scherer übernimmt für Mathias Dahmen als Chef der Celtic Warriors.

 Christian Scherer (links) hat den Posten des Vorsitzenden von Mathias Dahmen übernommen.

Christian Scherer (links) hat den Posten des Vorsitzenden von Mathias Dahmen übernommen.

Foto: Frank Faber

Schwarze T-Shirts, lange Haare, laute Musik, Image eines Bürgerschrecks: Metal-Fans wirken oft knallhart. Zu Unrecht, wie die Celtic Warriors, der einzige Metal-Verein im Landkreis St. Wendel, seit dem Gründungsjahr 2003 beweisen wollen. „Damals hat man uns keine lange Lebensdauer zugetraut“, blickt Mitgründer Mathias Dahmen zurück. Als erster Ober-Warrior hat Oliver Stein bis 2010 fungiert. Nach nun zehnjähriger Amtszeit gibt der 39-jährige Dahmen aus Otzenhausen den Posten als Vereinsvorsitzender an Christian Scherer weiter. „Das hat auch eine Bedeutung, es hilft bei der Vereinsarbeit. Die Wege sind kurz, und wir pflegen zu allen Ortsvereinen ein gutes Verhältnis“, sagt der 29-jährige neue Warriors-Chef Scherer.

Die Amtsübergabe zum neuen Geschäftsjahr war eine geplante Sache. „Voraussichtlich werde ich beruflich eine einjährige Auslandsmission antreten“, berichtet Dahmen. Stolz schaut er in den Rückspiegel, was sich die Celtic Warriors in den zurückliegenden Jahren aufgebaut haben. „Mit elf Mitgliedern haben wir angefangen, mittlerweile sind es mehr als 100. Wichtig ist, dass die Leute einfach mitziehen“, erklärt Dahmen.

Die Celtic Warriors haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Metal-Musik zu fördern, Veranstaltungen zu organisieren und Bands zu unterstützen. Angefangen hat alles mit Metal-Discos im örtlichen Pfarrheim, das dem Verein nach der zweiten Ausgabe nicht mehr überlassen wurde. Der Grund: Am Morgen nach der Fete hatten sich Kirchgänger darüber empört, dass eine Person vor dem Pfarrheim in einem Leichenwagen übernachtet und zudem in unmittelbarer Nähe noch ein Schweinekopf gelegen haben soll. „Wir wollten dann eh weg von der Konserve und mehr Live-Geschichten machen“, sagt Dahmen. So ging es in die größere Hunnenringhalle, wo sie dann später den Raum vom VfR Otzenhausen übernahmen. „Ein optimaler Proberaum, den wir auch nicht vereinseigenen Bands zur Verfügung stellen“, erläutert Scherer, nebenbei Sänger und Bassist bei der Necro-Stonerband The Fals. Sein primäres Ziel als Vorsitzender sei, die bestehende Mitgliederzahl zusammenzuhalten. „Klar wollen wir weiterhin Metal-Veranstaltungen auf die Bühne bringen, um dem Publikum, das wir uns in den vergangenen Jahren erarbeitet haben, auch gerecht zu werden“, hat Scherer vor. Das Publikum bestehe aus mehreren Generationen. „Denen wollen wir weiterhin mit qualitativ guter Musik und Bands was bieten“, hält er fest. In regelmäßigen Abständen stehen die Steel-Crusade-Feten mit Bands aus der Region an.

Höhepunkt für die Vereinsarbeit der Celtic Warriors ist das Festival „Schlacht um Otzenhausen“, bei dem im November mehr als zehn Bands ihren eigenen Metal-Sound auf die Bühne bringen „Jeder kann dazu Vorschläge einbringen, die Bands wählen wir gemeinsam aus“, sagt Scherer. Für das 2020er-Schlachtfest am 7. November steht der Headliner bereits fest. Die niederländische Death-Metal-Band Pestilence. „Wir sind stolz, einen geilen Headliner an Land gezogen zu haben. Einer, der nicht an jeder Ecke spielt“, meint Scherer. Dann schnallt er sich die Bassgitarre um und probt mit seiner Band. Dahmen marschiert eine Etage höher und unterstützt die Arbeitsgemeinschaft Otzenhausener Vereine (AGOV) in der Hunnenringhalle beim Aufbau für die Kappensitzung. Letztlich sind die Celtic Warriors Vereinsmenschen aus Otzenhausen, die auf Metal-Musik stehen.

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