Negativserie sorgt für Unmut

St. Wendel · Die "Live & Free"-Freiluft-Konzertreihe in St. Wendel ist bisher nicht so erfolgreich, wie die Veranstalter sich erhofft hatten. Das Eröffnungskonzert von Buhää & the Rhabarbers am 1. Juli war das bisher einzige, das wirklich viele Musikfans an die Basilika lockte.

St. Wendel. Bei der "Live & Free"-Freiluft-Konzertreihe ist Halbzeit. Die von den Betreibern der Kneipen Spinnrad und Bogarts organisierte Reihe brachte bislang nicht den erhofften Erfolg. Von 17 bis 22 Uhr sollten dort jeden Sonntag verschiedene Bands Besucher anlocken und für Stimmung sorgen. "Es lief bisher einfach nur beschissen", sagt Fredy Reh, Inhaber des Bogarts. "Vier von den geplanten sieben Konzerten sind wegen des extrem schlechten Wetters im Juli ausgefallen."Das Eröffnungskonzert von Buhää & the Rhabarbers am 1. Juli war das bisher einzige, das richtig viele Musikfans an die Basilika lockte. Allerdings liefen die Fans gegen acht Uhr fast alle davon, um Deutschland im Endspiel der diesjährigen Europameisterschaft anzufeuern. Beim zweiten Konzertsonntag, am 8. Juli, konnte die Band Volker Hasler & 12 Saiter wie geplant um 17 Uhr beginnen. Eine Stunde später fing es jedoch so stark an zu stürmen, dass die Stühle, die vor der Bühne aufgebaut waren, wegflogen und der Auftritt abgebrochen werden musste. Die Negativserie hielt auch am 15. Juli an. Da war das Wetter von vorherein schon so schlecht, dass das Konzert, bei dem die Band Jemand auftreten sollte, komplett ins Wasser fiel. "Es war echt der Wurm drin", sagt Reh. "Am 22. Juli hatten wir endlich mal gutes Wetter und da erschien die Band Mars Attack nicht, die an diesem Abend auftreten sollte." Um 19 Uhr sprang dann ganz kurzfristig die Band J.R. and the Screamers ein und versuchte den Abend noch zu retten. Am Sonntag, 29. Juli, der eigentlich als letzter Tag der Konzertreihe "Live &Free Concerts" geplant war, spielte dann das Wetter doch noch mit. Es war kühl, aber wenigstens regnete es nicht. "Dann war zwar das Wetter gut, aber die Musik katastrophal", gesteht Fredy Reh ein.

Er habe die Band, wegen der guten Demo-CD gebucht, war aber von deren Liveauftritt mehr als enttäuscht. "Das muss ich auf meine Kappe nehmen."

2011 lief es ähnlich

Im vergangenen Jahr lief es ähnlich schlecht. Von sieben geplanten Konzerten konnten nur zwei stattfinden. "Es wird von Jahr zu Jahr weniger. Die Balduinstraße stirbt langsam aus."

Der Aufwand, den die beiden Kneipen betrieben haben, hat sich nicht nur finanziell bisher nicht ausgezahlt. Reh: "Man muss ja auch jeden Sonntag die Bühne auf- und abbauen."

 Das Duo Jemand tritt am Dom auf. Foto: VA

Das Duo Jemand tritt am Dom auf. Foto: VA

 Leere Stühle bei dem Auftritt von Cat Walk City. Foto: Sarah Joseph

Leere Stühle bei dem Auftritt von Cat Walk City. Foto: Sarah Joseph

Es gibt jedoch Hoffnung für alle Liebhaber der Livemusik und die Betreiber von Bogarts und Spinnrad. Die Konzertreihe wird um drei weitere Sonntage verlängert. So spielen am 5. August Red Shoes am 12. August Sweet Pandora und am 19. August Jemand auf der Bühne vor der Basilika.

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