Weiskirchen Jede Tulpe ist ein Zeichen der Solidarität

Thailen · Über 40 000 nEuro Reinerlös, die an notleidende Kinder gehen – das ist die Bilanzder jüngsten Aktion „Tulpen für Brot“.

 Voller Stolz zeigen die Grundschüler in Thailen das Ergebnis der abgelaufenen Aktion „Tulpen für Brot“.

Voller Stolz zeigen die Grundschüler in Thailen das Ergebnis der abgelaufenen Aktion „Tulpen für Brot“.

Foto: Erich Brücker

Die wohltätige Aktion „Tulpen für Brot“ hatte Grundschullehrer Matthias Koltes, Rektor der Grundschule Weiskirchen, vor 24 Jahren ins Leben gerufen und zu einem Erfolgsmodell gemacht: Stattliche 40 819,76 Euro Reinerlös hat die jüngste Aktion im Rahmen von „Tulpen für Brot“ 2016/17 eingebracht. Insgesamt hatten sich 117 Schulen, zwei Kindergärten, ein Seniorenhaus sowie eine Stadtverwaltung in den Bundesländern Saarland, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hessen daran beteiligt.

„Mein Dank gilt allen Kindern, die mitgemacht haben. Damit konnte die Lebenssituation vieler notleidender Kinder in der Welt verbessert werden. Sie können alle positiver in die Zukunft schauen“, sagt Schulleiter Matthias Koltes. Nicht vergessen möchte er die Eltern, die ihre Kinder dabei unterstützen, sowie die Lehrerkollegen, die sich entschließen können, das Projekt in ihren Unterricht einzubauen. Es eigne sich besonders für den fächerübergreifenden Unterricht.

Die vielen freiwilligen „Gärtnerinnen und Gärtner“ klärt er auf, was mit dem Reinerlös dieser Aktion passiert. Nahezu die Hälfte erhält die Peruhilfe Nonnweiler, die schon drei Jahrzehnte lang die Schulen Leoncio Prado und Mariana Carrigan unterstützt. Sie engagiert sich besonders für das Straßenkinderwerk Cima, das keine staatliche Hilfe erhält. Im Hochland Perus erhalten 13 Grundschulen täglich ein Obstfrühstück und werden mit Lehr- und Lernmitteln ausgestattet.

Ein weiterer Batzen Geld geht an die Welthungerhilfe, die mit einem Schulspeisungsprogramm dafür sorgt, dass Kinder in Burundi wieder zur Schule gehen. In 100 Grundschulen werden Kantinen für die rund 100 000 Schüler eingerichtet. Die Einschulungsrate erhöht sich dadurch und die Zahl der Schulabbrüche geht deutlich zurück. Dazu wird noch die Deutsche Kinderkrebshilfe mit ihren Zielen zur Erforschung der Krebserkrankungen, Verbesserung der Behandlungen sowie Förderung der Nachsorge unterstützt.

„Gerade in der heutigen Zeit halte ich es für besonders wichtig, die Kinder über die Not in der Welt zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, etwas für arme Menschen zu tun“, sagt Koltes weiter und erinnert gleichzeitig daran, dass die neue Aktion bereits angelaufen ist. Saar-Bildungsminister Ulrich Commercon, Ministerpräsidentin Malu Dreyer aus Rheinland-Pfalz sowie Stephan Weil, Ministerpräsident in Niedersachsen, haben die Schirmherrschaft übernommen. Im Grußwort an ihre Schulen und Schüler schreibt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin: „Tulpen für Brot ist eine großartige Aktion für notleidende Kinder in der ganzen Welt. Jede Tulpe steht für euren persönlichen Einsatz für Solidarität und macht die Welt ein bisschen bunter.“ Auch ihr niedersächsischer Amtskollege bedankt sich schon jetzt fürs Mitmachen. „Es kann vielen Kindern geholfen werden und ihr könnt mit dem Pflanzen und Verkaufen dieser schönen Blumen dazu beitragen. So könnt ihr die Welt zum Blühen bringen.“

Aktions-Begründer Matthias Koltes erinnert daran, dass derzeit noch die Möglichkeit besteht, Tulpenzwiebeln zu bestellen, und zwar unter Telefon (0 68 71) 41 08, per E-Mail an matthias.koltes@gmx.de oder im Internet unter www.tulpenfuerbrot.de. Tulpenzwiebeln können nach seinen Worten so lange gepflanzt werden können, wie kein Frost in der Erde ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort