Waderner feierten 120 Jahre Narretei

Wadern · Die Hochwaldstadt war am Montag schier außer Rand und Band. Der vierte Umzug in Wadern binnen 3 Tagen brachte Tausend auf die Beine.

 Täuschend echt: Die Barbie-Puppen aus Lockweiler. Fotos: Erich Brücker

Täuschend echt: Die Barbie-Puppen aus Lockweiler. Fotos: Erich Brücker

Die Karnevalsgesellschaft "Mir gen us net" von 1897 Wadern war aus Anlass ihres 120-jährigen Bestehens Ausrichter des diesjährigen Rosenmontagsumzug, der im Wechsel mit dem KV Die Fratzenmacher Wadrill und der Vereinsgemeinschaft Lockweiler-Krettnich im dreijährigen Rhythmus organisiert wird.

Nach den Umzügen in Nunkirchen, Büschfeld und Morscholz ist es bereits der vierte Gaudiwurm innerhalb von drei Tagen in der Hochwaldmetropole, in der die Fastnachter und Karnevalisten sich durch nichts abschrecken lassen und sehr rege sind.

Der Waderner närrische Lindwurm stand unter dem Motto "Wadern hat wieder eine Polizei, und wir sind als KG dabei". Viel ehrenamtliche Arbeit war in den vergangenen Tagen geleistet worden, um dem originellen Brauchtum eine gute Geltung zu verschaffen. So schlängelte sich der Gaudiwurm mit insgesamt etwa 30 bunt geschmückten Prinzen-, Elferratswagen der Tollitäten aus Wadern, Wadrill und Nunkirchen und Motivwagen sowie etliche hübsch anzusehenden farbenfrohen Fußgruppen durch die Straßen der Hochwaldcity. Nahezu aus allen Stadtteilen und darüber hinaus waren die Akteure angereist, um das Narrenvolk an den Straßenrändern zu unterhalten. Für die musikalische Unterhaltung und viel Schwung sorgten die Musikvereine aus Steinberg, Buweiler und Kostenbach mit Schunkel- und Stimmungsliedern, zudem dröhnte aus etlichen Lautsprechern auf den Wagen laute Karnevals- und Rockmusik, zum Leidwesen mancher Paar Ohren. Queen Elisabeth ließ es sich nicht nehmen, und machte zusammen mit einigen Gardisten ihre Aufwartung. Panzerknacker aus Entenhausen, Pferde von der Lindenhof-Ranch aber auch die Froschkönige und ihre Prinzessin waren zu sehen, ebenso das Schneewittchen mit seinen nicht sieben sondern neun Zwergen. Weitere Märchenfiguren waren vor Ort, sogar die Monster vom Noswendeler See waren gekommen. Nunkircher Teufel zeigten schon mal wie es in der Hölle aussieht. Alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Buntes Narrentreiben, Clownereien und gute Laune herrschte aber auch an den Straßenrändern und bestimmten die Bilder. Es wurde gelacht, gesungen und geschunkelt sowie mit lautstarken Alleh Hopp-Rufen den Akteuren viel Beifall und Applaus zugerufen. Zum Dank flogen einige Zentner Gutzjer Richtung Narrenvolk, womit die Tollitäten und Akteure ihre Untertanen verwöhnten. Diese stürzten sich gerne auf den süßen Regen. Müßig zu erwähnen, dass anschließend in der Herbert-Klein-Narrhalla bis in die späten Abendstunden ein närrisches Treiben herrschte.

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 Queen Elisabeth mit Prinzgemahl und Gardisten.

Queen Elisabeth mit Prinzgemahl und Gardisten.

Närrisches Jubiläum in Wadern Mit seiner Gala-Kappensitzung am Fastnachtssamstag in der Herbert-Klein-Narrhalla und seinem Rosenmontagsumzug durch die Straßen der Hochwaldstadt hat die Karnevalsgesellschaft Mir gen us net 1897 Wadern ihr 120-jähriges Bestehen gefeiert. Morgen geht es noch ab 18 Uhr zum Heringsesssen in den Ratskeller, wo ab 17 Uhr die Tische gedeckt sind. Zugleich waren diese Veranstaltungen gelungene Proben für die nächstjährige Session, in der 11 x 11 Jahre KG 1897 gefeiert werden. Am 4. November ist eine große Jubiläumssitzung und eine Woche später am 11. November wird die Session 2017/18 für den Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) vor dem Rathaus auf dem Marktplatz und in der Herbert-Klein-Halle gefeiert. Darauf schon mal ein Dreifaches Alleh hopp!

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