Erntefrische Unterstützung

Brotdorf · Der Brotdorfer Schulgarten führt die Schüler näher an die Natur heran, ist aber auch eine hilfreiche Einrichtung. Die Ernte geht auch in diesem Jahr wieder an die Merziger Tafel und kommt so Hilfsbedürftigen zugute.

Brotdorf. An die Merziger Tafel übergaben kürzlich der Obst- und Gartenbauverein Brotdorf, die Grundschule sowie die Schule "Auf der Wild" die Ernte des Brotdorfer Schulgartens. Der Schulgarten wurde im Mai 2011 in einer Gemeinschaftsaktion neu angelegt. Auf rund 5000 Quadratmetern ist ein Lernort für die Brotdorfer Schüler entstanden, der aus insgesamt 56 heimischen Stein- und Kernobstbäumen, einem Kräutergarten sowie einem Kartoffelbeet besteht. Die Stadt Merzig stellte dazu das Grundstück unterhalb der Straße "Auf der Ritsch" zur Verfügung.Oberbürgermeister Alfons Lauer hob im Beisein von Ortsvorsteher Torsten Rehlinger und Alois Engeldinger, dem Vorsitzenden des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine Merzig-Wadern, den pädagogischen Aspekt des Gartens heraus: "Die Kinder werden wieder näher an die Natur herangeführt und bekommen wertvolle Kenntnisse vermittelt, die heute leider allzu oft im zunehmend durch Technik geprägten Alltag verloren gehen."

"Beispielhafte Aktion"

Wenn darüber hinaus noch soziale Gesichtspunkte einfließen würden, sei dies eine rundum gelungene und beispielhafte Aktion, die zur Nachahmung empfohlen sei und Anerkennung verdiene, so Lauer. Mit der Übergabe der Ernte an die Merziger Tafel würden bedürftige Familien unterstützt. Allein in der Ferienzeit sei die Merziger Tafel sechs Mal mit Erzeugnissen aus dem Schulgarten versorgt worden.

Seinen Dank richtete Lauer vor allem an die Schüler, die mit sehr viel Engagement an der Pflege des Schulgartens mitwirkten. Darüber hinaus dankte er den Initiatoren, dem Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Klaus Massem, dem Rektor der Grundschule Norbert Enzweiler und Helmut Meyer, Schulleiter der Schule "Auf der Wild", die als "Motoren" die Begeisterung der Kinder für ihren eigenen Schulgarten am Leben hielten und somit für einen nachhaltigen Erfolg des Projektes sorgen würden. Darüber hinaus würdigte Lauer die wertvolle Arbeit der Helfer der Merziger Tafel.

Sabine Strauch, Geschäftsführerin der AG Altenhilfe Merzig, die zahlreiche Körbe mit Kartoffeln, Salat, Weißkraut, Mangold und Fenchel in Empfang nehmen konnte, schloss sich im Namen "der vielen Menschen, die davon profitieren", dem Dank des Oberbürgermeisters an.

Die Merziger Tafel, getragen von der AG Altenhilfe Merzig, gibt es seit Dezember 2003. Hier werden Lebensmittel gesammelt, die noch verwertbar sind, um sie an Bedürftige weiterzugeben. Von dem Angebot profitieren insbesondere einkommensschwache Haushalte, kinderreiche Familien, Alleinerziehende mit ihren Kindern, Rentner, Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger.

"Insgesamt betreut die Merziger Tafel etwa 800 Personen aus dem Landkreis Merzig-Wadern, zirka die Hälfte davon aus dem Gebiet der Stadt Merzig", berichtete Sabine Strauch und wies damit auf die große Resonanz des Projektes hin.

Die Arbeit in der Merziger Tafel wird derzeit von 55 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern getragen. red

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