Nichts wie Ford

Merzig. Die Spaziergängerin in der Nähe der Hilbringer Saarwiesen fragte staunend: "Gibt's hier etwa was umsonst?" Was die ältere Dame meinte, waren die fast 600 Laufbegeisterten, die sich am Sonntagmorgen um die CDB-Akademie scharten. Die Sportler traten nicht nur unter dem Aspekt an, Bestleistung im Laufen zu erreichen, sondern auch durch ihre Startgebühr Gutes zu tun

Merzig. Die Spaziergängerin in der Nähe der Hilbringer Saarwiesen fragte staunend: "Gibt's hier etwa was umsonst?" Was die ältere Dame meinte, waren die fast 600 Laufbegeisterten, die sich am Sonntagmorgen um die CDB-Akademie scharten. Die Sportler traten nicht nur unter dem Aspekt an, Bestleistung im Laufen zu erreichen, sondern auch durch ihre Startgebühr Gutes zu tun. Diese wurde nämlich an wohltätige Organisationen gespendet. Besonders stark vertreten war wieder das Team der Ford-Werke Saarlouis, die mit gut 150 Läufern an den Start gingen und mit Rainer Augustin auch den überragenden Läufer des Tages stellten.Nach der ersten fünf Kilometer langen Runde des Hauptlaufs sahen die 100 Zuschauer im Start- und Zielbereich am CEB-Gebäude ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Vorjahressieger Holger Salamon und Rainer Augustin. Beide überschritten gleichzeitig bei 17:40 Minuten die Ziellinie. Klarere Verhältnisse herrschten beim Endspurt. Da konnte Augustin nach 36:12 Minuten das Rennen als Sieger beenden, Lokalmatador Salamon vom LV Merzig war sechs Sekunden zurück. Augustin ist eigentlich Triathlet beim TV Saarwellingen. Nach seinem Erfolg war er sichtlich zufrieden: "Der Sieg freut mich natürlich. Bestzeit zu erreichen, war leider auf dieser Strecke mit den wechselnden Untergründen nicht möglich. Ich kann schneller." Bemerkenswert: Augustin hatte erst wenige Minuten zuvor beim Lauf über fünf Kilometer den dritten Platz belegt. "Wenn man für Marathon oder Triathlon trainiert, hält man Läufe über diese Distanzen problemlos in höherem Tempo durch", sagte er.

Bis die schnellste Frau des Tages im Ziel ankam, waren 42:52 Minuten vergangen. Es war keine bekannte Vereinssportlerin, sondern überraschenderweise Tatiana Quesada, eine Hobbyläuferin aus Perl-Sinz. Sie war von der eigenen Leistung erstaunt: "Ich bin sehr stolz und auch überrascht. Letztes Jahr habe ich hier beim Saarwiesenlauf meinen ersten Laufwettbewerb überhaupt absolviert." Damals lief sie die fünf Kilometer noch in 27 Minuten. Quesada läuft nur zwei mal pro Woche. Normalerweise ist sie Trainerin für Turnen und Step-Aerobic. "Laufen ist eigentlich gar nicht mein Hauptfach, aber hier zu gewinnen ist schön", erzählte sie lächelnd. Durch ihren Sieg räumte sie auch noch den ersten Platz der weiblichen Aktiven beim Saarschleifen-Cup für Allrounder ab. Der Saarwiesenlauf war der vierte und letzte Lauf der Serie. Holger Salamon konnte sich dabei über den ersten Rang der Senioren-Wertung freuen. Stephan Görgen vom MV Perl reichte der dritte Platz, um den Saarschleifen-Cup der Aktiven zu gewinnen.

Auf einen Blick

Ergebnisse: Zehn-Kilometer-Hauptlauf, Männer: 1. Rainer Augustin, Ford Saarlouis, 36:12 Minuten; 2. Holger Salamon, LV Merzig, 36:18; 3. Stephan Görgen, MV Perl, 37:07. Frauen: 1. Tatiana Quesada, Sinz, 42:52; 2. Claudia Seel, TV Kirkel, 43:31; 3. Gabi Celette, LC Rehlingen, 44:30.

Fünf-Kilometer-Jedermannlauf, Männer: 1. Sebastian Hilt, ohne Vereinsangabe, 17:08; 2. Jonas Kiefer, Tri-Sport Saar-Hochwald,17:25; 3. Rainer Augustin, Ford, 17:36. Frauen: 1. Tina Wessely, ohne Verein, 19:42; 2. Lena Herrmann, LC Rehlingen, 20:41; 3. Jamina Holbach, LV Merzig, 22:08.age

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