SERIE RETTUNGSWACHEN IM KREIS MERZIG-WADERN Retter in Losheim haben einiges zu tun

Losheim · Bis zu 1900 Notfälle und 2500 Krankentransporte gehen pro Jahr auf das Konto der Losheimer Rettungswache.

 Sie besetzen die Fahrzeuge (von links): Lea Rauls, Elisa Niehren, Kathrin Backes, Elias Peitz, Sven Kresse und Marvin Becker.  

Sie besetzen die Fahrzeuge (von links): Lea Rauls, Elisa Niehren, Kathrin Backes, Elias Peitz, Sven Kresse und Marvin Becker.  

Foto: BeckerBredel

In Losheim sind die 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rettungswache die letzten, die irgendwann das Krankenhausgebäude verlassen werden. Aber noch sind die dort untergebracht, auch wenn das Krankenhaus seit längerem schon den Betrieb eingestellt hat. In der Krankenhausstraße 21 warten die Retter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) rund um die Uhr auf die nächsten Einsätze – und davon haben sie sehr viele.

Allein der in Losheim stationierte Rettungswagen fährt im Jahr zu 1900 medizinischen Notfällen im originären Zuständigkeitsgebiet der Gemeinde Losheim und der rheinland-pfälzischen Nachbarkommune Zerf. Der Losheimer Krankenwagen steuert 2500 Krankentransporte jährlich zur Statistik bei und sorgt dafür, dass beide Fahrzeuge „in der Spitzenauslastung“ fahren, wie es Rettungsdienstleiter Ralf Ehm vom DRK-Kreisverband Merzig-Wadern formuliert. Der aktuelle Standort am und im alten Krankenhaus sei angemietet und ein Neubau geplant. Die Feuerwehr Losheim plane ein neues Feuerwehrgerätehaus in der Merziger Straße am Ortsausgang, der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) in Bexbach, eine Körperschaft der saarländischen Landkreise, will die Rettungswache direkt neben der Feuerwehr zeitgleich errichten.

Das Problem: Es gibt Anwohnerklagen. „Nachbarn befürchten Lärm in der Nacht, vor allem durch den Gebrauch der Martinshörner“, sagt Ehm und erklärt, dass ihm der tagesaktuelle Sachstand nicht vorliege. Die neue Rettungswache baue nicht das DRK, der ZRF habe signalisiert, dass er ausführungsbereit sei. Sobald ein Baubeginn feststehe, werde man loslegen, habe der ZRF in Bexbach mitgeteilt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wache, fünf Notfallsanitäter, drei Rettungssanitäter, drei Personen im Freiwilligen Sozialen Jahr und 15 Ehrenamtliche, hätten den Neubau nötig, denn während das Personal sich enorm weiter qualifiziert habe, seien die Räumlichkeiten nicht so, wie es heute Standard im modernen Rettungsdienst sei.

Auch die „Spitzenauslastung“ wolle man abfedern, indem der Neubau Platz für einen zweiten Rettungswagen schaffe. Der sei zwar noch nicht bewilligt, langfristig gehe die Entwicklung der Einsatzzahlen aber dort hin, zumal die Schließung der Losheimer Klinik längere Transporte zu anderen Häusern erfordere. Damit sei der eine Rettungswagen in Losheim immer wieder längere Zeit unterwegs und die Notfallrettung in Losheim nur durch Nachbarwachen abgedeckt. Ein ähnliches Problem bestehe in Wadern. Unterdessen hofft man in Losheim, dass sich betreffend der klagenden Nachbarn eine rasche Lösung findet und sich der Neubau nicht unnötig verzögert. Für den Rettungsdienst sagte Ehm zu, dass man bei Notfalleinsätzen in der Nacht an allen Standorten auf Nachbarn größte Rücksicht nehme.

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