Fußball-Verbandsliga Für Wahlen entscheidet sich im März viel

Kreis Merzig/Wadern · Mit dem SV Wahlen-Niederlosheim, der SG Wadrill-Sitzerath und dem SV Losheim stecken gleich drei Clubs aus dem Kreis mittendrin im Abstiegskampf der Verbandsliga. Die Ausgangslage und die Zuversicht sind dabei durchaus unterschiedlich.

 Das Derby zwischen der SG Wadrill-Sitzerath und dem SV Wahlen-Niederlosheim Ende Oktober endete 3:3. Für Wadrill war es der letzte Punktgewinn des Jahres, Wahlen hingegen gewann zwei der nächsten drei Liga-Partien. Hier scheitert Wahlens Jeffrey Alebiosu  (rechts) am Wadriller Schlussmann Frederic Simon und an Niklas Görgen.  Foto: Altmaier

Das Derby zwischen der SG Wadrill-Sitzerath und dem SV Wahlen-Niederlosheim Ende Oktober endete 3:3. Für Wadrill war es der letzte Punktgewinn des Jahres, Wahlen hingegen gewann zwei der nächsten drei Liga-Partien. Hier scheitert Wahlens Jeffrey Alebiosu  (rechts) am Wadriller Schlussmann Frederic Simon und an Niklas Görgen. Foto: Altmaier

Foto: Oliver Altmaier

In kaum einer anderen saarländischen Fußball-Liga ist der Abstiegskampf so spannend, wie in der Verbandsliga Süd-West. Vom Tabellenfünften SSC Schaffhausen (26 Punkte) sind es nur drei Punkte bis zum 14. und damit viertletzten Platz, auf dem die SG Wadrill-Sitzerath (23) platziert ist.

Mit derzeit 18 Punkten belegt die Mannschaft des SV Wahlen-Niederlosheim den 15. Platz im Tableau und ist damit die am schlechtesten platzierte Kreis-Mannschaft. Trainer Philipp Hirtreiter weiß um die Schwere der Aufgabe, dem Abstieg noch zu entrinnen. Er ist jedoch weit davon entfernt, aufzugeben. Der März werde zum Monat der Entscheidung. „Es ist sicherlich so, dass die Lage prekär ist. Unsere ersten Spiele im März gegen Noswendel Wadern, in Losheim und gegen die SG Großrosseln-St. Nikolaus werden richtungsweisenden Charakter haben. Punkten wir da gut, sind wir wieder mittendrin, denn die Tabelle ist sehr eng“, sagt der Trainer, der mit seinem Kader am 28. Januar wieder ins Training eingestiegen ist, und dort mit Mittelfeldspieler Fabio Reinert (vom Landesligisten FC Besseringen) einen neuen Mann begrüßen konnte.

Auf Tabellenplatz 14 rangiert die SG Wadrill-Sitzerath.Dass es nicht zu mehr reichte, ist dem riesigen Verletzungspech, das in der zweiten Hälfte der Vorrunde die SG ereilte, geschuldet. Zeitweise fiel der halbe Kader aus. Spieler der Reserve (Schlusslicht der Bezirksliga Merzig-Wadern) füllten die Lücken, doch ein Sieg wurde seit Ende September nicht mehr errungen. Lediglich drei Unentschieden aus den letzten acht Spielen vor der Winterpause sind eine magere Bilanz – die Folge: Die stark gestartete SG rutschte in der Tabelle immer weiter ab.

Mit Beginn der Rückrunden-Vorbereitung sieht die SG Licht am Ende des Tunnels, wie Rafael Weber, der Spielausschuss-Vorsitzende, betont: „Bis auf Tobias Müller, unseren Top-Torjäger, sind alle im Training, das seit Mitte Januar läuft.“ Zudem konnte SG-Trainer Patrick Nickels mit Nico Ruf, der von der JFG Schaumberg-Prims zum Verbandsliga-Kader stößt und dem vom pfälzischen TuS Oberbrombach gekommenen Torhüter Dominik Schmidt, zwei neue Spieler begrüßen.

Auch der seit Monaten verletzte Torgarant Tobias Müller ist zuversichtlich, in einigen Wochen wieder einsteigen zu können. Müller erlitt im September bei einem Foul eine Verletzung am Sprunggelenk und den Bändern. „Ich habe mich, so gut es ging, fit gehalten, Radfahren, Fitness-Studio. Ich hoffe, dass ich im April wieder spielen kann. Ich halte unseren Kader für stark genug, ins Mittelfeld vorzustoßen. Die nötigen Punkte müssen wir zu Hause einfahren“, meint Müller und gibt zu, dass ihn die Zwangspause nervt: „Mir jucken die Füße, denn meine Pause dauert fast schon ein halbes Jahr.“

Auch Rafael Weber ist zuversichtlich, dass sein Team bald in die Spur findet. „Trotz der prekären Lage, die das Durchreichen von Platz zwei auf 14 zur Folge hatte, sind wir nicht in Hektik oder Panik verfallen, sondern wussten, dass der komplette Kader in der Lage ist, in der Liga eine gute Rolle zu spielen. Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, können wir ins Mittelfeld vorstoßen. Allerdings wissen wir um die gefährliche Tabellen-Situation“, meint Weber. Zum Auftakt am 6. März erwartet die SG den Tabellenfünften SSC Schaffhausen, der 26 Punkte aufweist.

  Losheims Trainer Nicola Lalla kämpft noch immer mit einem kleinen Kader und vielen Ausfällen.

Losheims Trainer Nicola Lalla kämpft noch immer mit einem kleinen Kader und vielen Ausfällen.

Foto: Rudi Barth

Der SV Losheim steht auf Platz 13 und kommt – wie die SG Wadrill-Sitzerath – auf 23 Punkte. Doch so zuversichtlich, wie die Wadriller die Restrunde angehen, sind die Verantwortlichen in Losheim nicht. „Durch die Enge unseres Kaders fehlten mir schon in der Vorrunde die personellen Möglichkeiten, Dinge zu ändern oder umzustellen. Daran hat sich nichts geändert“, sagt Spielertrainer Nicola Lalla, der nach der Runde zum Saarlandligisten VfL Primstal wechselt und im Winter weder Zu- noch Abgänge verzeichnete. Das Training, das am 27. Januar aufgenommen wurde, ist durchwachsen besucht. „Wir haben Corona-Ausfälle, Verletzte und ein Spieler baut ein Haus. Dennoch ist der Kader in der Lage, die Liga zu halten“, sagt Lalla. „Deshalb arbeiten wir derzeit viel im Fitness-Bereich, denn die Fitness ist beeinflussbar und kann entscheidend sein. Wir wollen und werden topfit ins erste Auswärts-Spiel am 6. März gegen Perl-Besch gehen“, sagt Lalla.

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