Mehr Spaß beim Doppel-Pass

Sulzbachtal/Fischbachtal. "Kunstrasen", das ist eine Art Kunststoffteppich, der in Beschaffenheit und Aussehen einem Naturrasen nahe kommt. Gewöhnlich wird er auf Sportplätzen, vorzugsweise für Fußball und Feldhockey, verwendet

Sulzbachtal/Fischbachtal. "Kunstrasen", das ist eine Art Kunststoffteppich, der in Beschaffenheit und Aussehen einem Naturrasen nahe kommt. Gewöhnlich wird er auf Sportplätzen, vorzugsweise für Fußball und Feldhockey, verwendet. Die Vorteile des Kunstrasens gegenüber dem Naturrasen sind: geringerer Pflegebedarf, höhere Belastbarkeit und die Bespielbarkeit auch bei schlechter Witterung. Manche Sportarten, wie zum Beispiel Hockey, lassen sich auf Kunstrasen viel leichter und präziser spielen als auf Naturrasen. Aus diesem Grund wird Feldhockey fast nur noch auf Kunstrasen gespielt. Kunstrasen wird überwiegend im sogenannten Tuftverfahren hergestellt. "Tuften" oder "Tufting" bezeichnet eine Technik zur Herstellung dreidimensionaler textiler Flächen. Es ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Verfahren zur Herstellung von Teppichböden. Die für Kunstrasen-"Teppiche" verwendeten Garne bestehen aus den Kunststoffen Polypropylen, Polyethylen oder Polyamid. Der "Tuft-Rücken" (das Trägergewebe, auf dem der eigentliche Kunstrasen befestigt ist) wird mit Gummi oder Latex beschichtet und zumeist zusätzlich stabilisiert. Der Kunstrasen wird aber nicht auf dem nackten Boden verlegt: Die Spielfelder für Fußball werden heute in der Regel mit Sand und/oder Gummigranulat befüllt. Kunststoffrasen wird meist in Rollen mit einer Breite von drei bis fünf Metern verlegt und an den Rändern vernäht. Die Kunststoffrasenfläche ist in der Regel wasserdurchlässig. Diese Eigenschaft verbessert zum einen die Sport- und Schutzfunktion, zum anderen wird der Boden nicht versiegelt, so dass Niederschlagswasser an die unteren Schichten abgegeben werden kann. Kunstrasenplätze ohne Granulatfüllung (Vollkunststoffrasen) werden nass bespielt. Der Rasen wird regelmäßig - zum Beispiel in den Halbzeitpausen - gewässert. Die Nässe verhindert Schürfwunden, wenn der Spieler stürzen sollte und reduziert den Abrieb des Fasermaterials. Von den Fußball-Spitzenverbänden UEFA und FIFA wurden Kunstrasenplätze inzwischen auch für den Wettkampfbetrieb freigegeben, sofern die Kunstrasensysteme den Qualitätskriterien dieser Verbände entsprechen. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika soll sogar ausschließlich auf Kunstrasen gespielt werden.

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