St. Ingbert. Mit ganz unterschiedlich gestalteten Gottesdiensten wird in der Martin-Luther-Kirche auch in diesem Jahr wieder Ostern gefeiert. Am Gründonnerstag findet um 19 Uhr ein Gottesdienst zur Einsetzung des Heiligen Mahles statt. Der Karfreitag begeht den "Tag der Kreuzigung des Herrn" mit zwei Feiern: Um zehn Uhr gibt es den traditionellen Gottesdienst mit Predigt und Abendmahl, der von Norbert Saß (Orgel) und Corinna Richter (Flöte) musikalisch gestaltet wird. Andacht in StilleUm 15 Uhr beginnt die Andacht zur Todesstunde Christi. Diese predigtlose Feier knüpft an eine in lutherisch geprägten Kirchen praktizierte Tradition an, wonach sich die Gemeinde zur Sterbestunde Jesu (nach der biblischen Erzählung die "neunte" Stunde) versammelt, um seines Kreuzestodes zu gedenken. Entsprechend beginnt die Andacht mit einer ungewöhnlich langen Phase der Stille, in der lediglich die Totenglocke zu hören ist. Dabei wird von Konfirmanden ein großes Kreuz in der Kirche aufgerichtet. Am Karsamstag bleibt die Martin-Luther-Kirche ab 21 Uhr die ganze Nacht über geöffnet, Jugendliche hüten auf dem Vorplatz das Osterfeuer bis in die frühen Morgenstunden. Um sechs Uhr beginnt am Ostersonntag die Feier der Auferstehung des Herrn. Einem uralten liturgischen Brauch folgend wird in dieser Feier das Osterlicht als Zeichen des Sieges über die Mächte der Finsternis in die Kirche gebracht. Es kommt wieder zum Einzug des Lebens: das Karfreitagskreuz wird mit Blumen geschmückt. Das Heilige Mahl wird mit Traubensaft gefeiert. Im Anschluss daran sind im Martin-Luther-Haus die Tische für das Osterfrühstück gedeckt. Erstmals findet an Ostersonntag in diesem Jahr um zehn Uhr ein Familiengottesdienst mit Agapefeier statt, in der die Kinder der Kinderkirche unter Leitung von Christine Meiche-Weißenauer ein Osterspiel aufführen. red