Malstatter FDP-Chef rät seinen Oberen "etwas weniger Arroganz"
Malstatt. Er gehe davon aus, den Vorsitzenden des FDP-Ortsverbands Malstatt, Henning Diehl, davon überzeugt zu haben, die Partei nicht aus Protest zu verlassen. Diese Hoffnung hat der Generalsekretär der Saar-FDP, Rüdiger Linsler, am Montag zum Ausdruck gebracht (die SZ berichtete). Womöglich ist die FDP-Führung schon 24 Stunden danach der Meinung, dass das doch keine so gute Idee war
Malstatt. Er gehe davon aus, den Vorsitzenden des FDP-Ortsverbands Malstatt, Henning Diehl, davon überzeugt zu haben, die Partei nicht aus Protest zu verlassen. Diese Hoffnung hat der Generalsekretär der Saar-FDP, Rüdiger Linsler, am Montag zum Ausdruck gebracht (die SZ berichtete). Womöglich ist die FDP-Führung schon 24 Stunden danach der Meinung, dass das doch keine so gute Idee war. Diehl, das bestätigte er der SZ gestern, bleibt in der Partei, die ihm sehr am Herzen liege. Er hat an dem FDP-Landesvorsitzenden Oliver Luksic aber einen Brief geschrieben, der es in sich hat."Mal den Dingen mit Hausverstand ins Auge schauen", rät Diehl seinen Parteioberen. Er fordert: "Schluss mit der ständigen Glorifizierung einer FDP, die sich real so nicht darstellt! Schluss mit dem Schönreden von geleisteter Regierungsarbeit, die außerhalb des Landtages niemand wahrnehmen und kein Bürger gelebt erfassen kann!"
Von Luksic und anderen FDP-Führungskräften wünscht sich Diehl "etwas weniger Arroganz". Er empfiehlt, "dass sich alle Mandatsträger der FDP Spiegel an die Decke schrauben lassen, damit sie den Boden wieder sehen".
Die Parteispitze im Bund und im Saarland sei selbst schuld an der "Selbst-Pulverisierung der FDP". Man möge daher bitte damit aufhören, der CDU oder der SPD irgendwelche Vorwürfe zu machen. Und die Parteichefs sollen es der Basis überlassen, die Weichen neu zu stellen, denn, so schreibt Diehl: "Wir brauchen keine Tollpatsche und keine strapazierfähigen Gesäße, sondern fähige Köpfe - und von denen gibt es, blind für die Oberen, an der Basis genug."
leben-in-saarbruecken.de dokumentiert den kompletten Brief von Henning Diehl
