Internet-Gauner trickst einen Hundefreund aus

St. Ingbert. Immer wieder bittet die Polizei darum, Angeboten im Internet ein gesundes Misstrauen entgegenzubringen und im Zweifelsfalle schon gar keine Vorkasse zu leisten. Wie wichtig dieser Ratschlag ist, wurde im Fall eines St. Ingberters wieder einmal deutlich

St. Ingbert. Immer wieder bittet die Polizei darum, Angeboten im Internet ein gesundes Misstrauen entgegenzubringen und im Zweifelsfalle schon gar keine Vorkasse zu leisten. Wie wichtig dieser Ratschlag ist, wurde im Fall eines St. Ingberters wieder einmal deutlich. Der Mann hatte auf der Suche nach einem männlichen Husky-Welpen per E-Mail Kontakt zu einem Anbieter namens "Bulami Bazil Bongkiyung" aus Kamerun aufgenommen und von ihm zunächst ein Foto von sechs Hundewelpen erhalten. Der Bitte des Kaufinteressenten, ihm doch ein einzelnes Foto eines Rüden zu senden, konnte der Anbieter angeblich nicht nachkommen, da die Aufzucht ja in Kamerun erfolge. Der erneuten Bitte des inzwischen etwas misstrauischen St. Ingberters, ihm eine Foto des Welpen mit dem Züchter zu senden, entgegnete der Anbieter, das sei nicht nötig, da er solche Geschäfte seit längerem tätige und sogar eine Ausfuhrgenehmigung besitze.

Fehlanzeige am Flughafen

Dies glaubte ihm der St. Ingberter und überwies per Western Union 145 Euro plus Überweisungsgebühr von 26 Euro auf ein angegebenes Konto. Noch am gleichen Tag folgte eine E-Mail, derzufolge er seinen Husky ebenfalls am gleichen Tag auf dem Flughafen Saarbrücken-Ensheim abholen könne. Weil alles doch erstaunlich schnell gehen soll, rief der Mann vorsorglich am Flughafen an, wo ihm erklärt wurde, dass dort überhaupt keine Flüge aus Kamerun eintreffen. Auch bei einer alternativen Anfrage beim Flughafen Frankfurt wurde ihm erklärt, auch seien keinerlei Tiertransporte aus Kamerun bekannt. Bei Anzeigenerstattung bei der Polizei erklärte der St. Ingberter, dass er zwischenzeitlich eine weitere Mail des angeblichen Kameruners erhalten habe, wonach nochmals Geld zum Abschluss einer Versicherung für den Hund überweisen sollte, was er aber nicht getan habe. Der spätere Versuch, das bereits zuvor überwiesene Geld zu stornieren, scheiterte. Die Ermittlungen der St. Ingberter Polizei haben dann ergeben, dass der betrügerische Anbieter keineswegs in Kamerum, sondern an einem Computer in Dallas/USA sitzt und von dort aus seine dubiosen Geschäfte betreibt. red

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