Landtagswahl im Saarland 2022 Spitzenkandidat Werner Ried soll bunt.saar in den Landtag führen

Saarbrücken · Das Wählerbündnis bunt.saar hat seine Wahllisten aufgestellt. Der Illinger Bürgermeister Armin König ist zwar dabei, der Spitzenkandidat ist aber ein anderer.

 Das Wählerbündnis bunt.saar stellte am Sonntag seine Landesliste für die Landtagswahlen im März auf. Werner Ried ist Spitzenkandidat.

Das Wählerbündnis bunt.saar stellte am Sonntag seine Landesliste für die Landtagswahlen im März auf. Werner Ried ist Spitzenkandidat.

Foto: BeckerBredel

Das Wählerbündnis bunt.saar hat am Sonntag seine Wahllisten für die Landtagswahlen am 27. März 2022 aufgestellt. Drei Wahlkreislisten stellten sie auf – und eine Landesliste. Ziel sei es, den Einzug in den Landtag zu schaffen. Auch wenn es immer noch ein   „größenwahnsinniges Abenteuer sei“, wie Versammlungsleiter  Henry Selzer mit einem Augenzwinkern betonte – der Anspruch in den Landtag einzuziehen, ist bei der neu gegründeten Wählervereinigung zu spüren. 

Auf Platz eins der Landesliste wählten die Mitglieder am Abend Werner Ried. Der 56-jährige Geograph ist Verkehrsexperte, arbeitet für die DB Fernverkehr AG, ist gebürtiger Güdinger, lebt in St. Ingbert. Er ist beim Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). Dazu ist er im Landesvorstand des Verkehrsclub des Saarlandes. Vor allem in den Bereichen Verkehr, Energiewirtschaft, Artenschutz und Flächengerechtigkeit plädiert er für eine radikale Wende. „Wir müssen jetzt das Ruder rumreißen. Eine radikale Transformation ist angesagt, dafür stehe ich.“ Einen Gegenkandidaten hatte er nicht. 37 der 38 Stimmen bekam er. 

Auf Platz zwei landete Heike Hanson, 58 Jahre alt, Schatzmeisterin von bunt.saar, sie lebt in Weiskirchen. Die Steuerfachfrau arbeitete jahrelang als Künstlerin in Köln, lebt seit 2003 im Saarland und will Menschen von den Ideen von bunt.saar „begeistern und sie motivieren mitzumachen“. Auf Platz drei wählten die Mitglieder Ekkehart Schneider, ein Kandidat, dem vor allem die Biodiversität wichtig ist.

Gegen 14 Uhr begann die Veranstaltung im evangelischen Gemeindezentrum in St. Johann mit der Wahl der fünf Kandidaten für den Wahlkreis Saarlouis. Fünf stimmberechtigte Mitglieder aus dem Kreis waren da. Sie wählten Heike Hanson auf Platz eins der Wahlkreisliste. Auf Platz zwei wählten die Stimmberechtigten Bernhard Mommental, der „mindestens fünf Prozent will“. Genau wie Joachim Johannes aus Dillingen, den die Saarlouiser Mitglieder auf Platz drei wählten. Der ehemalige Grüne Bundesschatzmeister Henry Selzer steht auf Platz vier der Liste, Winfried Hoffmann auf Platz fünf.

Aus dem Wahlkreis Ost/Neunkirchen waren elf stimmberichtigte Mitglieder anwesend. Einziger Kandidat für Platz eins war Armin König. „Wir wollen zeigen, dass es anders geht“, sagte der Illinger Bürgermeister, der vor Kurzem aus der CDU ausgetreten ist.  Auf Platz zwei der Liste ließ sich Werner Ried einstimmig wählen. Auf Platz drei wählten die elf Mitglieder Sarah Maurer – eine Philosophiestudentin, die sich „für Tierschutz und pflanzliche Ernährung“ einsetzen will.

Im Wahlkreis Saarbrücken steht Undine Löhfelm auf Listenplatz eins. Die 50-jährige Sachbuch-Verlegerin und Grafikdesignerin will sich in den Themenbereichen Verkehr, Mobilität, Bürgerbeteiligung und mehr einsetzen. Für Platz zwei stellten sich drei Mitglieder zur Wahl. Die Mitglieder entschieden sich für Camilo Berstecher Barrero, einen kolumbianischen Filmemacher, der seit zehn Jahren im Saarland lebt. Auf Platz drei wählten die Mitglieder mit Sadija Kavgic eine Redakteurin der Saarbrücker Hefte.

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