Kuriose Kostüme und Konfetti

Göttelborn. Wenn in Göttelborn der Karnevalsverein Von der Höh (KVG) zum Umzug ruft, dann ist der ganze Ort auf den Beinen. Und aus Quierschied und Holz kommen ganze Horden von Narren zum Mitfeiern off die Höh. So war es auch gestern wieder. Über Göttelborn lachte die Sonne - strahlend blauer Himmel. Der eisige Wind hatte die weißen Wölkchen vertrieben

Göttelborn. Wenn in Göttelborn der Karnevalsverein Von der Höh (KVG) zum Umzug ruft, dann ist der ganze Ort auf den Beinen. Und aus Quierschied und Holz kommen ganze Horden von Narren zum Mitfeiern off die Höh. So war es auch gestern wieder. Über Göttelborn lachte die Sonne - strahlend blauer Himmel. Der eisige Wind hatte die weißen Wölkchen vertrieben. Die Mädels der Garden hatten Stoffstulpen übergezogen - ein gutes Mittel bei dem Wind.Das einzige, was gestern vom Himmel fiel, waren Süßigkeiten und Konfetti. "Wenn bei uns Umzug ist, lacht meistens der Himmel", freute sich KVG-Elferratschef Hardy Paul. Und die oberste Göttelborner Närrin, die KVG-Vorsitzende Monika Arendt, verriet: "Kaplan Kai Quirin hat mir erzählt, dass er in der Messe am Morgen für uns gebetet hat."

Der Geistliche war mit Vater Harald und den Narren vom Theaterverein Saargold-Fischbach nach Göttelborn gekommen. Mit der Sonne hatten unzählige Zuschauer ihren Spaß am närrischen Lindwurm, der sich farbenprächtig mehr als zwei Stunden von der Uchtelfanger Straße durchs Unnerdorf und dann die lange Hauptstraße hinauf bis in Höhe der Mehrzweckhalle schlängelte.

Pfiffige Idee und farbenprächtige Kostüme prägten das Schaulaufen der Narren. Einschließlich des Lumpensammlers, der Kehrmaschine, die am Ende alles mitnahm, was da noch auf der Straße rum lag, waren 29 Gruppen am Start. "Damit sind wir sehr zufrieden", sagte Monika Arendt.

Überhaupt nicht zufrieden war die Gruppe Kalmes mit der Schließung des Quierschieder Hallenbades. Jedes Mitglied der Gruppe hatte sein transportables Planschbecken dabei. Wie hieß es doch auf einem der Plakate: "Das Quierschder Wellenhallenbad ist hin, jetzt sind Planschbecken mega in."

"Wir sind elf Familien, machen seit vielen Jahren beim Umzug mit und lassen uns immer wieder etwas Witziges einfallen", erzählte ein Mitglied Gruppe.

Auf dem weiten Weg verbündeten sich farbenprächtige Marienkäfer mit gruseligen Zombies, Eskimos mit süßen Robben. Singend und tanzend stürmten die närrischen Gestalten über den mit Konfetti übersäten Asphalt. Okay, nicht alle. Einige ließen sich fahren. Zum Beispiel der rote Göttelborner Ortsvorsteher Peter Saar, der sich als Kapitän Barbarossa verkleidet hatte. Er sah aus wie aus dem Film "Fluch der Karibik" entsprungen.

Auf die Unterstützung der roten Karin (Bürgermeisterin Lawall) musste er verzichten. Sie war krank. Dafür sprangen der Erste Beigeordnete Karl-Heinz Lander sowie die stellvertretenden Ortsvorsteher Meta Fey (Quierschied) und Stephan Schmidt (Göttelborn) ein. "Wenn die Karin nicht da ist, hättet ihr den Umzug absagen müssen", meinte scherzhaft ein Zuschauer. Wie gut, dass der Karnevalsverein das nicht getan hat.

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