Koalitionsbruch trübt grünen Neujahrsempfang

Saarbrücken

 Auf dem Foto (von links): Umweltministerin Simone Peter, Gertrud Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Regionalverband, Rita Müller, Schulleiterin der Graf-Ludwig-Gesamtschule in Ludweiler, Kai Poth, Lehrer und Projektleiter der Rad-Fahr-Werkstatt an der Graf-Ludwig-Gesamtschule, sowie Mohamed Maiga und Lillian Petry vom Haus Afrika in Saarbrücken. Foto: Lehmann

Auf dem Foto (von links): Umweltministerin Simone Peter, Gertrud Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Regionalverband, Rita Müller, Schulleiterin der Graf-Ludwig-Gesamtschule in Ludweiler, Kai Poth, Lehrer und Projektleiter der Rad-Fahr-Werkstatt an der Graf-Ludwig-Gesamtschule, sowie Mohamed Maiga und Lillian Petry vom Haus Afrika in Saarbrücken. Foto: Lehmann

Saarbrücken. Trotz getrübter Stimmung ob der gescheiterten Jamaika-Koalition gab es auf dem Neujahrsempfang der Partei Bündnis 90 Die Grünen im Saarbrücker Schlosskeller auch strahlende Gesichter: Erstmals verlieh die Partei einen sogenannten Nachhaltigkeits-Preis - und der ging gleich an zwei Einrichtungen: an die Rad-Fahr-Werkstatt der Graf-Ludwig-Gesamtschule in Ludweiler sowie an das Haus Afrika in Saarbrücken - beide erhielten jeweils 200 Euro.Kai Poth, Lehrer an der Graf-Ludwig-Gesamtschule, erklärte das Projekt Rad-Fahr-Werkstatt: "Eine Gruppe von derzeit zwölf Schülern sammelt alte Fahrräder aus Fundbüros oder Wertstoffhöfen und zerlegt diese in ihre Einzelteile. Daraus entstehen dann neue und schöne Fahrräder, die wir wieder verkaufen können. Zudem versuchen wir in dem Projekt, das Bewusstsein für das Fahrradfahren wieder zu schärfen. Der Preis ist eine tolle Auszeichnung für uns." Ebenso stolz auf den Preis war Mohamed Maiga vom Haus Afrika. "Es ist das erste Mal, dass unsere Arbeit in solchem Maße gewürdigt wird. Im vergangenen Jahr waren wir in über 50 Schulen im Saarland unterwegs, um vor allem mit Sprachförderung für mehr Verständnis zwischen deutschen und ausländischen Kindern und Jugendlichen zu werben." Denn: "Wenn wir uns untereinander besser verstehen und besser miteinander umgehen, werden viele Probleme von selbst gelöst."

Neben der Preisverleihung war das Hauptthema auf dem Neujahrsempfang das Ende für die Grünen in der saarländischen Landesregierung, was auch das Aus für die Umweltministerin Simone Peter bedeutet. "Es war seit einiger Zeit absehbar, dass die CDU-Fraktion die Auflösung der Jamaika-Koalition im Auge hat. Dass FDP und wir Grüne davon aus der Presse erfahren mussten, ist sehr traurig. Ich hätte von der Ministerpräsidentin ein anderes Niveau erwartet", sagte Simone Peter. "Wir haben sehr viele Projekte in unserer Regierungszeit angestoßen und auf den Weg gebracht. Und diesen Weg werden wir weitergehen." Wenn auch nicht in der Regierung. leh

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