Kaiser Maximilian I. wollte nicht vergessen werden

St. Wendel. Am kommenden Mittwoch, 22. August, wird um 19.30 Uhr in der Stadt- und Kreisbibliothek die Veranstaltungsreihe des Stadtmuseums zur Einstimmung auf das große St

 Theuerdank mit dem goldenen Helm. Foto: Museum

Theuerdank mit dem goldenen Helm. Foto: Museum

St. Wendel. Am kommenden Mittwoch, 22. August, wird um 19.30 Uhr in der Stadt- und Kreisbibliothek die Veranstaltungsreihe des Stadtmuseums zur Einstimmung auf das große St. Wendeler Turnier fortgesetzt: Sigrid Hubert-Reichling, Leiterin der Bibliotheca Bipontina, der ehemaligen herzoglichen Bibliothek in Zweibrücken, wird zum Thema "Das Denkmal des Rittertums: Kaiser Maximilian I. und der Theuerdank" referieren.Der Theuerdank ist ein 1517 erschienenes, aufwendig gestaltetes Buch, dass Maximilian I. zusammen mit bekannten Künstlern seiner Zeit konzipierte. Zwar sieht das Buch aus wie eine Handschrift, jedoch bediente sich der Kaiser der damals modernsten Technik, dem Buchdruck. In dem reich bebilderten Werk nutzte Maximilian als erster Herrscher der Neuzeit die Möglichkeiten des neuen Mediums. Das Buch sollte sein Ansehen und das seines habsburgischen Hauses vermehren. Dazu wird er darin als Ideal eines mittelalterlichen Ritters glorifiziert.

Der Kaiser heiratete 1477 Maria von Burgund. Der Theuerdank schildert all jene Abenteuer, die er zu bestehen hatte, bevor er erfolgreich um seine Braut werben konnte.

Das Buch wird auch als das autobiografisches Werk Maximilians bezeichnet, weil es viele persönliche Anregungen enthält. Denn Maximilians größte Sorge war es, nach seinem Tod vergessen zu werden. lk

Nach dem Vortrag von Sigrid Hubert-Reichling in der Stadt- und Kreisbibliothek, besteht die Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

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