Im Januar 1944 - Soldat Trampert war gerade auf Heimaturlaub - lernten sich die beiden kennen. Alois' Onkel war mit der Schwester von Mathilde verheiratet. "Es hat direkt gefunkt", erinnert sich der Jubilar. Mit Briefen hielten die frisch Verliebten Kontakt, schnell reifte der Entschluss zu heiraten. Nach der Vermählung wurde die junge Liebe auf eine harte Probe gestellt. Am Ende der Trauung überreichte der Schwager dem frisch gebackenen Ehemann ein Telegramm mit schlechten Nachrichten: Trampert musste sofort zurück an die Front. Vom Standesamt aus machte er sich auf den Weg nach Finnland. Erst drei Jahre und zehn Monate später sahen sich die Eheleute wieder.

Doch ihre Liebe hatte unter dem Krieg, der Gefangenschaft und der langen Trennung nicht gelitten. Das erste von vier Kindern wurde 1949 geboren, 1955 begannen die beiden ihr Haus im Warndtdorf zu bauen. Alois Trampert arbeitete als Bergmann unter Tage, seine Frau kümmerte sich um den Nachwuchs und den Haushalt. Gemeinsam mit Tochter Irmgard Hirtz lebt das Paar noch heute in der Robert-Koch-Straße.

Fußball ist Alois Tramperts große Leidenschaft. Zunächst kickte er beim SV Geislautern, später verstärkte er den FC Dorf im Warndt. Auch nach seiner aktiven Laufbahn hielt er dem Club die Treue, engagierte sich als Platzwart und Vorsitzender. Über die Ergebnisse ist der Fußballfan noch immer bestens informiert. Täglich liest er die Saarbrücker Zeitung, und nach dem Essen gönnt sich Trampert ein Mittagsschläfchen. Am kommenden Samstag wird er auf die kleine Pause verzichten: Im Pfarrheim feiern die Jubilare mit der ganzen Familie. Neben den Kindern gratulieren dann auch vier Enkel und sechs Urenkel. tan