Saarbrücker Fußball-Frauen wollen hoch hinaus

Braunshausen. "Dieses Training hat einen mentalen und einen sportlichen Wert. Der Sport wird ja auch vom Mentalen getragen", sagt Stephan Fröhlich. Der neue Cheftrainer des Frauenfußball-Bundesligisten 1. FC Saarbrücken und die Mannschaftsbetreuerin Rosel Hinsberger sind aufmerksame Beobachter in der Peterberg-Sporthalle zu Braunshausen

Braunshausen. "Dieses Training hat einen mentalen und einen sportlichen Wert. Der Sport wird ja auch vom Mentalen getragen", sagt Stephan Fröhlich. Der neue Cheftrainer des Frauenfußball-Bundesligisten 1. FC Saarbrücken und die Mannschaftsbetreuerin Rosel Hinsberger sind aufmerksame Beobachter in der Peterberg-Sporthalle zu Braunshausen. An der Kletterwand wollen diesmal die Fußball-Spielerinnen hoch hinaus. Eine sportliche Übung der ganz anderen Art während des viertägigen Trainingslagers auf der repräsentativen Sportanlage in der Gemeinde Nonnweiler. Die beiden größten Sportverbände des Landessportverbandes für das Saarland, der Turnerbund und der Fußballverband, haben hier auf der Höhe über Braunshausen ein bescheidenes, aber gutes Gegenstück zur Saarbrücker Sportschule geschaffen. Die Übungsmöglichkeiten sind quer durch die Wettkampfarten vielfältig und effektiv. Kein Doppelpass, kein Torschuss, kein Ball im Spiel. Hochrappeln an der Kletterwand. Der Kraftaufwand ist höher, der Bewegungsablauf mit mehr Strapazen gespickt, das Risiko größer. Drei Fachkräfte vom Erlebnis-Pädagogischen Zentrum Saar (EPZ), eine Frau und zwei Männer, haben die Trainingsleitung samt Seilsicherung übernommen. Sie weisen die Fußballmädchen ein: Sicherheitsgurte anlegen, die Knoten der Seile werden haltbar gemacht. Die Mutigen melden sich freiwillig. Unter den 22 Spielerinnen sind erstaunlich viel Mutige. Das Greifen in die Halterungen der Wand wird von Höhenmeter zu Höhenmeter sicherer. Jeder Schritt mehr in Richtung Hallendach wird aus der Parterre mit viel Beifall begleitet. Das ist auch bei der heilen Rückkehr auf den Boden der Fall. Die Tour an den Peterberg hat der ganzen Saarbrücker Fußball-Equipe gute Erkenntnisse geliefert. An der Sportschule Saarbrücken, an der zweimal pro Woche trainiert wird, sei es bei dem großen Betrieb vieler Wettkampfarten unruhiger. "Hier in Braunshausen lässt sich effektiver und besser arbeiten", sagt U17-Nationalspielerin Laura Vetterlein, die zum Klassenverbleib in der Bundesliga auf der linken Verteidigerposition ihre Stärken einsetzen will. Viele Bonuspunkte für die Peterberganlage verteilt Cheftrainer Stephan Fröhlich, der vom 1. FFC Frankfurt II nach Saarbrücken gewechselt ist. "Ein Naturrasenplatz oder ein Kunstrasen der neuen Generation und vielleicht noch einige Ergänzungen im sportmedizinischen Bereich würde die schon stattliche Anlage am Peterberg komplett machen", meint der Trainer. Den "guten Naturrasen" fand man bei einer Trainingseinheit auf dem Vereins-Platz drunten im Ort. Kost und Logis wurden gut benotet. Auch die nachbarliche Peterberg-Rutschbahn, an der es mit weniger Angst als an der Kletterwand rauf und runter ging. Stephan Fröhlichs Schlusswort: "Wir haben ein sehr gutes Trainingsquartier entdeckt. Man wird uns noch öfter hier sehen." wb

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