"In der Stadt geht kaum etwas voran"

Sulzbach. So langsam wird Michael Adam ungeduldig. Noch sind es knapp viereinhalb Monate bis zu seinem Amtsantritt. Am 1. Oktober übernimmt der CDU-Politiker die Verwaltungsgeschäfte im Sulzbacher Rathaus. Adam tritt die Nachfolge von Hans-Werner Zimmer (SPD) an. "Ich wäre froh, es wäre schon soweit", erklärte Michael Adam gestern beim Besuch in der SZ-Redaktion in Sulzbach

 Michael Adam in der SZ-Redaktion Sulzbach. Foto: ll

Michael Adam in der SZ-Redaktion Sulzbach. Foto: ll

Sulzbach. So langsam wird Michael Adam ungeduldig. Noch sind es knapp viereinhalb Monate bis zu seinem Amtsantritt. Am 1. Oktober übernimmt der CDU-Politiker die Verwaltungsgeschäfte im Sulzbacher Rathaus. Adam tritt die Nachfolge von Hans-Werner Zimmer (SPD) an. "Ich wäre froh, es wäre schon soweit", erklärte Michael Adam gestern beim Besuch in der SZ-Redaktion in Sulzbach. Er habe schon jede Menge Ideen, die er als Bürgermeister gern umsetzen möchte. Unter anderem will er 2011 wieder einen städtischen Neujahrsempfang organisieren. Adam: "Die Vorfreude auf das Amt ist riesengroß".

Allerdings wird diese Vorfreude zurzeit etwas getrübt. Und warum? "Weil in der Stadt kaum etwas voran geht", so der künftige Verwaltungschef. Als Beispiel nennt er die jüngste Stadtratssitzung. Dort sei die Mehrzahl der Themen vertagt worden. Dabei gebe es in der Stadt jede Menge "Baustellen", meint Adam mit Blick auf das diesjährige Haushalts-Minus von rund 9,6 Millionen Euro. Damit es wieder vorwärts geht, will er jetzt das Gespräch mit allen Faktionen im Stadtrat suchen. Auch mit den Linken? "Ja, auch mit den Linken", stellt er klar. Auch mit ihnen sei eine Zusammenarbeit in Sachfragen durchaus möglich.

Erst einmal im Amt, will Adam Strukturen in der Verwaltung verändern: "Das ist doch normal, wenn ein Neuer kommt". Dass er dann aber Parteifreunde einstellen wolle, sei dummes Zeug. Das werde er auch an seinem ersten Arbeitstag nach einem Gespräch mit den Mitarbeitern bei einem Treffen mit dem Personalrat klarstellen. Neue Strukturen sollen auch keinesfalls die Kommunale Dienstleistungs-Gesellschaft betreffen. Adam: "Die KDI haben wir erst vor wenigen Jahren mit großen Mühen installiert."

Ganz oben auf der Agenda des künftigen Bürgermeisters stehen die Themen Sauberkeit und interkommunale Zusammenarbeit. Für Michael Adam ist klar: "Wir müssen in Zukunft mit Maß und Ziel investieren. Für Deluxe-Ausstattungen ist kein Geld mehr da." Auf der anderen Seite macht er aber deutlich: "Eine Schließung von Bädern gibt es mit mir nicht."

Ein kurzer Rückblick: Bei der Bürgermeisterwahl am 27. September 2009 traten neben Michael Adam für die CDU Karlheinz Christmann für die SPD und für die Freien Wähler Stephan Kunz an. Nach dem ersten Wahlgang wurde aus dem Drei- ein Zweikampf - Kunz war rausgeflogen.

In der Stichwahl am 11 . Oktober setzte sich CDU-Mann Adam deutlich mit 59,4 zu 40,6 Prozent gegen den Sozialdemokraten Christmann durch. "Eine Schließung

von Bädern

gibt es

mit mir

nicht."

Michael Adam

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