Im Rathaus weht frischer Wind Jagd auf Temposünder wird ausgeweitet

Sulzbach. Michael Adam ist angekommen im neuen Job. Seit einem Monat ist der 42-jährige CDU-Politiker Bürgermeister seiner Heimatstadt Sulzbach. "Die Mitarbeiter haben mich freundlich empfangen, das hat mir den Start erleichtert", sagt Adam im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung

 Der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam an seinem Schreibtisch im Rathaus. Foto: Iris Maurer

Der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam an seinem Schreibtisch im Rathaus. Foto: Iris Maurer

Sulzbach. Michael Adam ist angekommen im neuen Job. Seit einem Monat ist der 42-jährige CDU-Politiker Bürgermeister seiner Heimatstadt Sulzbach. "Die Mitarbeiter haben mich freundlich empfangen, das hat mir den Start erleichtert", sagt Adam im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Eine Stadtverwaltung sei doch eine ganz andere Art von öffentlichem Dienst als das Innenministerium. Dort war Adam zuletzt Regierungsdirektor. "Für mich war es doch eine große Umstellung", gesteht der neue Chef von 139 Mitarbeitern. Apropos Mitarbeiter: In der Verwaltung habe er nichts verändert, und das habe er auch nicht vor. Adam: "Mein Vorgänger Hans-Werner Zimmer hat mir den Rat gegeben, alles so zu belassen. Daran werde ich mich auch halten." Allerdings will Michael Adam im nächsten Jahr drei Beamtenanwärter im gehobenen, nicht technischen Verwaltungsdienst einstellen: "Damit die Stadt auch in Zukunft ihre hoheitlichen Aufgaben erfüllen kann." Seit dem Amtsantritt des neuen Chefs weht ein frischer Wind im Sulzbacher Rathaus. Einiges hat Michael Adam bereits angepackt. So hat er gleich nach seinem Amtsantritt mit der Erwerbslosenselbsthilfe Püttlingen und der Arge in Sulzbach ein neues Projekt ins Leben gerufen. Dabei geht es um die Qualifizierung arbeitsloser Männer und Frauen. Sie werden bei der Stadt zu qualifizierten Helfern im Gemeindeservice ausgebildet. Adam: "Im Zuge der Maßnahme werden vier Teilnehmer des Projektes im Ordnungsdienst eingesetzt." Weiter sei geplant, den fließenden Verkehr in der Stadt stärker zu überwachen, vor allem im Bereich von Schulen und Kindergärten sowie in Tempo-30-Zonen (siehe nebenstehender Bericht).Mit den Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien hatte Adam mehrere Besprechungen: "Wir sind auf einem guten Weg, die Unstimmigkeiten auszuräumen, die in den letzten Wochen der Amtszeit von Hans-Werner Zimmer im Rat entstanden sind." Die Lage habe sich "deutlich entkrampft", betont Adam, "der Lackmustest folgt in der Stadtratssitzung am 9. November."Der Bürgermeister hofft in dieser Sitzung auf Einvernehmen bei wichtigen Entscheidungen wie der Besetzung des Aufsichtsrates der Kommunalen Dienstleistungsgesellschaft (KDI) und bei der Wahl der städtischen Beigeordneten. Erste Beigeordnete soll Mary-Rose Bramer (CDU) werden, dritter Beigeordneter Eberhard Jung (Bündnis 90/Die Grünen). Zweite Beigeordnete bleibt Karin Graul (Linke). Nach mehrjähriger Pause soll es 2011 wieder einen Neujahrsempfang der Stadt geben. Als Termin hat Adam den 23. Januar ins Auge gefasst.Sulzbach. Zur verstärkten Überwachung des fließenden Verkehrs hat das Ordnungsamt der Stadt einen so genannten "Blitzerplan" erstellt. In einem ersten Schritt wird im November an sieben Tagen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet geblitzt. Später soll es mindestens zwölf Termine pro Monat geben. Und das nicht nur an Schulen und Kindergärten, sondern beispielsweise auch in der Grubenstraße in Altenwald oder am Seniorenheim St. Anna in Neuweiler. Los gehen soll das Ganze am nächsten Montag. "Es geht uns nicht darum, die Autofahrer abzuzocken, sondern vielmehr um erzieherische Maßnahmen", erklärt Bürgermeister Michael Adam. Nach Angaben von Richard Michaely, dem Chef der Sulzbacher Ortspolizeibehörde, stellten die Mitarbeiter in diesem Jahr bisher 5087 Verwarngelder mit einer Gesamthöhe von knapp 82 000 Euro aus. Dazu kamen 83 Bußgeldverfahren mit einer Gesamtsumme von 7555 Euro. Beim Ordnungsamt der Stadt kümmern sich zwei Mitarbeiter um die Verkehrsüberwachung, zwei sind im kommunalen Ordnungsdienst. Sie kontrollieren unter anderem die Sauberkeit in der Stadt, gehen beispielsweise gegen illegale Müllablagerungen oder gegen wildes Plakatieren vor. ll

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