Ignatz hält ihm den Rücken frei

Blieskastel/Bexbach. Er ist sicherlich der bekannteste Polizist auf vier Pfoten: Kommissar Rex. So wie der Schäferhund in der gleichnamigen Fernsehserie Kommissar Richard Moser (Tobias Moretti) unterstützte, so sind auch die Vierbeiner der Diensthundestaffel des Saarlandes immer an der Seite ihres zweibeinigen Partners

 Polizist Dirk Rausch mit seinem tierischen Partner, Schäferhund Ignatz. Zwischen den beiden herrscht ein absolutes Vertrauensverhältnis. Foto: Evelyn Schneider

Polizist Dirk Rausch mit seinem tierischen Partner, Schäferhund Ignatz. Zwischen den beiden herrscht ein absolutes Vertrauensverhältnis. Foto: Evelyn Schneider

Blieskastel/Bexbach. Er ist sicherlich der bekannteste Polizist auf vier Pfoten: Kommissar Rex. So wie der Schäferhund in der gleichnamigen Fernsehserie Kommissar Richard Moser (Tobias Moretti) unterstützte, so sind auch die Vierbeiner der Diensthundestaffel des Saarlandes immer an der Seite ihres zweibeinigen Partners. Beamte aus dem ganzen Saarland sind mit ihren Hunden bei der Staffel mit Sitz in Bexbach tätig. So auch Polizist Dirk Rausch mit seinem Deutschen Schäferhund Ignatz. Der dreijährige Rüde lebt mit seinem Herrchen in Blieskastel. Zuhause ist er ein ganz normaler Hund: lieb, anhänglich und nett zu allen Nachbarn. Doch sobald Ignatz im Dienst ist, wird er kritischer. "Da hält er mir den Rücken frei. Wenn mir jemand im Dunklen folgt, den ich nicht sehen kann, gibt er mir ein Zeichen", so Rausch. Damit Hund und Polizist zu einem echten Team werden, braucht es viel Geduld und Training, wie Dienststellenleiter Gerhard Rullang betont. Der Hundeführer müsse lernen, wie er mit seinem tierischen Begleitern kommunizieren muss. Zunächst werden alle Polizeihunde zum Schutzhund ausgebildet. Bei diesem dreimonatigen Grundlehrgang geht es für die Hunde um Gehorsam und Nasenarbeit. Am Ende steht eine Prüfung. "Schutzhunde werden zum Beispiel bei der Suche nach vermissten Personen oder auch bei Sicherungsmaßnahmen im Fußballstadion eingesetzt", so Rullang. Nach dieser Ausbildung können sich Hundeführer und Hund weiter spezialisieren. In Bexbach gibt es tierische Spezialisten in den Bereichen Sprengstoff, Rauschgift, Leichensuche oder Brandmittel. Ab September startet Ignatz einen 14-wöchigen Lehrgang zum Sprengstoffhund. Diesen Bereich findet Dirk Rausch zur Zeit besonders interessant, da sich ständig etwas ändere. Bei der Abschlussprüfung muss Ignatz Sprengstoff, der auf einem Gelände, in einem Gebäude und einem Fahrzeug versteckt ist, finden. "Er zeigt mir den Sprengstoff mit Hinsetzen an", so Rausch. Denn gerade wenn es um explosive Stoffe geht, muss der Hund sehr ruhig und vorsichtig suchen. Da Ignatz einen großen Spieltrieb besitzt, wird er von seinem Herrchen für seine gute Arbeit mit Spielen belohnt.Am liebsten ist dem Schäferhund sein Ball, den Dirk Rausch immer bei sich trägt. Zu dem täglichen Dienst gehört auch das Training mit dem Hund dazu. "Außerdem gibt es einmal im Jahr ein "Hunde-TÜV", in dem die Einsatzfähigkeit überprüft wird", erklärt Rullang. Für ihn sind die Hundeführer mit ihren Vierbeinern, die besten Mitarbeiter, die er sich vorstellen kann, denn sie seien ein tolles Team. Neben der spannenden Arbeit stimmt bei der Diensthundestaffel aber auch die Verpflegung. Für Ignatz gibt es hochwertiges Futter und eine tierärztliche Betreuung umsonst.

Hintergrund

Die Diensthundestaffel der saarländischen Polizei gibt es seit 1967. Früher in Saarbrücken stationiert, arbeiten die Beamten und ihre vierbeinigen Kollegen seit 2003 von Bexbach aus. Zur Zeit gehören 31 Hunde, darunter auch sechs Hündinnen zu der Staffel. Was die Rasse der Hunde betrifft, gibt es keine Vorschriften. Der Hund muss sozial verträglich sein und einen Test bestehen. evy

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