Faire Schultüten Schultüten mit fairen Produkten füllen

St. Ingbert/Bliestal · Steuerungsgruppen in den Gemeinden des Kreises verweisen auf entsprechende Angebote in der Region.

 Die Schultüten sollten mit fair gehandelte Waren bestückt werden, sagen die Aktionsgruppen in den Fairtrade-Gemeinden des Kreises.

Die Schultüten sollten mit fair gehandelte Waren bestückt werden, sagen die Aktionsgruppen in den Fairtrade-Gemeinden des Kreises.

Foto: Beate Ruffing

(red) Zum neuen Schuljahr werden fast 1100 Kinder im Saarpfalz-Kreis von Kindertagesstätten in Grundschulen wechseln. Engagierte Menschen in den Fairtrade-Towns Blieskastel, Homburg, Kirkel und St. Ingbert möchten beim Befüllen der Schultüten ein Augenmerk auf Produkte aus fairem und regionalem Handel legen.

Der erste Schultag jedes Grundschulkindes ist etwas Besonderes und Einprägsames. Neben neuen Freunden, neuen Lehrern und einem neuen Klassenzimmer sind die ABC-Schützen gespannt auf die Überraschungen in der Schultüte. Eine Alternative bieten hier besondere Spielsachen, Arbeitsmaterialien und Süßigkeiten aus aller Welt, aber auch mit lokalem Bezug. Hierauf weisen die Fairtrade-Steuerungsgruppen in den „Fairtrade-Towns“ Blieskastel, Homburg, Kirkel und St. Ingbert hin. Passendes lässt sich zum Beispiel finden im Eine-Welt-Laden in Homburg, Saarbrücker Straße 9, und im Weltladen St. Ingbert, Kaiserstraße 20, mit einer guten Beratung zu den Produkten, deren Herkunft und Wertschöpfung. Wie in den vergangenen Jahren gibt es dort Aktionstische. Neben Mutsteinen, Schlüsselanhängern, kleine Mäppchen, Taschen, Sorgenpüppchen und Tierfiguren werden auch für den süßen Hunger faire Schokolade, Gummibärchen und andere Naschereien angeboten. Die Fairtrade-Steuerungsgruppen im Saarpfalz-Kreis werben derzeit kreisweit mit dem Flyer „Kommt nicht in die Tüte“ in allen Kindertagesstätten für ihr Anliegen. Im Saarpfalz-Kreis gibt es zertifizierte „Faire Kitas“ und Kitas, die sich in den Fairtrade-Steuerungsgruppen einbringen. Dazu gehören die Protestantische Kita Schwarzenacker, die Katholische Kita St. Franziskus in St. Ingbert, die Katholische Kita St. Maria in Alschbach und das Awo-Kinderzentrum Birkensiedlung in Homburg. In diesen „Fairen Kitas“ gibt es faire Teams, die aus Eltern und Mitarbeiterinnen bestehen. Die Vorschulkinder lernen anhand verschiedener Themen interessante Beispiele aus dem Bereich des Fairen Handels wie beispielsweise die Herstellung von Schokolade oder Bällen. Nach der Fairtrade-Rosen-Aktion im März begrüßt Landrat Theophil Gallo die gemeinsame Aktion im Fairtrade-Landkreis: „Die fair-regionale Schultüte ist eine passende Gelegenheit, bei den Kindern das Bewusstsein für Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bauernfamilien in den Ländern des Südens, aber auch lokal in unserer Biosphäre Bliesgau zu wecken.“ Christine Becker, Beigeordnete der Stadt Homburg, und Julia Roos von der Stadt St. Ingbert leiten die Steuerungsgruppen in den Fairtrade-Städten Homburg und St. Ingbert. Sie loben sehr, dass die Weltläden beider Städte wiederholt mit von der Partie sind. „Erfahrene Mitarbeiter in den Weltläden beraten gerne und haben nette, individuelle Ideen für die Schultüte. Bei Bedarf kann auch bestellt werden.“, so beide unisono. Sandy Will, Frauenbeauftragte der Stadt Blieskastel, initiiert mit ihrer Steuerungsgruppe Fairtrade-Projekte für die Stadt Blieskastel: „In den Grundschulen Blieskastel und Lautzkirchen gab es vor den Sommerferien ein Fairtrade-Projektwoche, die von den Kindern mit Begeisterung aufgenommen wurde. Die Grundschulstandorte Blieskastel und Lautzkirchen streben den Titel Fairtrade School an und werden sich auch im kommenden Schuljahr mit dem Thema Fairtrade beschäftigen. Spätestens dort begegnen die ABC-Schützen dem Thema wieder.“

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