Tüte mit „fair-ändertem“ Inhalt soll Schule machen

St Ingbert · Die „Großen“ der Kita St. Franziskus sollen an ihrem ersten Schultag eine besondere Schultüte erhalten. Mit Unterstützung des Eine-Welt-Ladens nahm die Idee von der „Fairen Schultüte“ Gestalt an. Nachahmen ist erlaubt.

 Diese Vorschulkinder der Kita St. Franziskus freuen sich schon auf die Schulzeit, die vielleicht mit einer „Fairen Schultüte“ beginnt. Foto: Jung

Diese Vorschulkinder der Kita St. Franziskus freuen sich schon auf die Schulzeit, die vielleicht mit einer „Fairen Schultüte“ beginnt. Foto: Jung

Foto: Jung

. Das Thema nachhaltige Entwicklung liegt der Leiterin der Kindertagesstätte St. Franziskus, Ursula Hornig, schon lange Zeit am Herzen. Mit ihrem Team möchte sie "ihren" Kindern näher bringen, warum es, auch für die Gesundheit, besser ist, wenn man regionale oder fair gehandelte Produkte kauft. Mittlerweile sind nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Kinder richtige "Fair-Steher" und erklären bereits ihren Eltern zu Hause, was es damit auf sich hat. Für soviel Engagement wurde die Einrichtung vor einem Jahr mit dem Titel "Faire Kita" belohnt.

Es gibt keinen Bereich, vor dem das Thema des gerechten Handels halt macht. Auch vor den künftigen Schulkindern und ihrem ersten Schultag nicht. Das dachte man sich auch in der Fairtrade-Steuerungsgruppe des Saarpfalzkreises, in der auch Ursula Hornig mitwirkt.

Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Thomas Debrand nahm die Idee von der "Fairen Schultüte" schnell Gestalt an. "Wir haben überlegt, was in eine faire Schultüte reinpassen würde und was den Kindern gefallen könnte", zeigen Hornig und Debrand auf einen "Muster-Tisch" im Foyer der Kita, auf dem mögliches Füllmaterial für die von den Kindern heiß ersehnte Schultüte ausgestellt ist. Und das sollten, geht es nach den Initiatoren, nicht nur Süßigkeiten sein. Und wenn schon, dann leckere Riegel, Gummitiere oder Schokolade aus fairem Handel. Die viele kleinen Dinge wie bunte Geldbörsen aus Indien, das Buch "Vom Löwen, der nicht schreiben konnte", mit Tiermotiven umhäkelte Maßbänder aus Vietnam, ein Drahtspiel-Mandala, Faltschachteln, Schutzengel und noch vieles mehr fand man im Eine-Welt-Laden in St. Ingbert , an den schon die ersten Bestelllisten der Eltern und Großeltern weitergeleitet wurden. Ans Geschäft lieferte die Kita eine selbst gebastelte Schultüte, die auf die Aktion hinweist, denen sich auch andere Interessenten anschließen können.

Auch Sorgenpüppchen aus Peru und Traumfänger aus Indonesien können Kinder, die dann in der Schule einen anderen Tagesablauf und vielleicht das ein oder andere Problem "wälzen", immer gut gebrauchen, findet Hornig, weshalb auch diese Dinge den Fair-Tisch bereichern. Die Idee, mit der der "Blick darauf gelenkt werden soll, dass es auch noch andere Sachen als die für Schultüten üblichen gibt", kommt vom Hochzeitstisch, bei dem sich jeder Schenkende aussucht, womit er eine Freude machen kann. Bestelllisten gibt es in der Kita St. Franziskus und im Eine-Welt-Laden.

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