Lesung Kinderbuch-Autor Ulf Blanck las vor Albert-Weisgerber-Schülern

St. Ingbert · Die Drittklässler der Albert-Weisgerber-Grundchule St. Ingbert wussten genau Bescheid. Viele Zeigefinger standen in der Luft, als der Autor Ulf Blanck Fragen zu der Bücherserie stellte, die er seit 1999 schreibt und die mittlerweile über 60 Titel umfasst. Rund 50 Mädchen und Jungen aus den Klassen 3.1 und 3.2 waren in Begleitung ihrer Lehrerinnen Jasmin Schaeffer und Sarah Schwarz zu einer kurzweiligen Lesematinee in die Stadtbücherei St. Ingbert gekommen. Der aus Hamburg stammende Schriftsteller las den Kindern aus Band eins der „Drei ??? Kids“ vor. „Panik im Paradies“ lautet der Titel des Buches. Den Inhalt hat Blanck anlässlich der Lesung abgeändert und in ein Potpourri aus der Fülle seiner Erfolgstitel dieser Reihe integriert. Nach dem großen Erfolg mit der Jugendbuchserie „Die drei ???“ hatte man sich im Kosmosverlag entschlossen, einen Ableger der Serie zu veröffentlichen, der gezielt ein wesentlich jüngeres Publikum zwischen sechs und zehn Jahren ansprechen soll. Die Inhalte der Geschichten sind altersgerechter und weniger komplex erzählt, zudem sind die Jungdetektive mit zehn Jahren deutlich jünger als die Akteure in der Originalversion.

 Ulf Blanck bei seiner Lesung in der St. Ingberter Stadtbücherei.

Ulf Blanck bei seiner Lesung in der St. Ingberter Stadtbücherei.

Foto: Jürgen Bost

Ulf Blanck baute als geschickter Entertainer immer wieder Rätsel in die Geschichte ein, die von den ihm gespannt folgenden Zuhörern souverän gelöst wurden. Er zeigte, welche Utensilien ein Detektiv benötigt, wie die Kunst des Gräuschemachens funktioniert, wie man Fingerabdrücke mit Grafitpulver sichert und fand eifrige Unterstützer bei der Lösung eines spannenden Falls um einen geheimnisvollen Koffer.

Ein Fernsehteam des SR verfolgte die vom Friedrich-Boedeker-Kreis (FBK) Saar ermögliche Autorenbegegnung, und dessen Vorsitzende Christa Franzreb stellte in einem Interview für den „Aktuellen Bericht“ dar, wie Erfahrungen mit verschiedenen Facetten und Erscheinungsformen von Lese-, Erzähl- und Schriftkultur vermittelt werden. Durch den spielerischen Umgang mit Büchern werde nicht nur die Sprachentwicklung gefördert, sondern auch die intellektuelle, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder vorangebracht. Über die Veranstaltungen mit Autorinnen und Autoren hinaus führt der FBK Saar Ausstellungen, Workshops und Einzelprojekte durch, die darauf abzielen, die Lust am Lesen und an der Literatur zu wecken. Dazu arbeitet das Team mit allen anderen Institutionen im Bereich des Lesens und der Leseförderung zusammen.

Im Nachgespräch mit Bibliotheksleiterin Karin Mostashiri und ILF-Sprecher Jürgen Bost hob Ulf Blanck noch hervor, wie sehr ihm die Stadtbücherei St. Ingbert im Unterschied zu anderen Veranstaltungsorten gefallen hatte: „Es ist wunderbar, Bücher in einer Welt von Büchern zu präsentieren.“ Das sei so ähnlich wie auf einem Markt oder in einem guten Restaurant, wo Optik und Düfte den Appetit der Besucher und Gäste weckten. Er lobte auch besonders den Eifer der Drittklässler. Am Ende bekamen die Mädchen und Jungen noch ein Autogramm von Ulf Blanck, das viele wie eine Trophäe in die Luft recken.

„Nutzt es aus, dass hier so viele interessante Bücher und Medien sind!“, rief ihnen der Schriftsteller zum Abschied noch zu. Die Kinder waren in der Tat von der Veranstaltung so begeistert, dass die meisten aus dem reichen Bestand der Bibliothek noch ein Buch, ein Hörspiel oder eine CD aus der Reihe des Schriftstellers Blanck ausleihen wollten.

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