Ein Macher dankt ab

St Ingbert · Noch ein letztes Mal holt Veranstalter Knut Schubert bekannte Musiker für ein Konzert zugunsten der Lebenshilfe nach St. Ingbert. Im Gespräch mit der SZ erzählt er, wie alles begann und warum er jetzt aufhört.

 Im Gespräch mit SZ-Volontärin Hélène Maillasson blickte Knut Schubert (rechts) in unserer Redaktion auf 40 Jahre ehrenamtliches Engagement zurück. Foto: Manfred Schetting

Im Gespräch mit SZ-Volontärin Hélène Maillasson blickte Knut Schubert (rechts) in unserer Redaktion auf 40 Jahre ehrenamtliches Engagement zurück. Foto: Manfred Schetting

Foto: Manfred Schetting

"Vor 40 Jahren in einer Gaststätte. Da fing alles an", erzählt Knut Schubert. An einem Abend im Jahr 1975 bat ihm Karl Schell, ein Fußballturnier zugunsten der Lebenshilfe zu organisieren. Aus einem Turnier wurden dutzende Veranstaltungen . Im kommenden November findet die letzte dieser Art statt. "Ich werde jetzt 70, es ist eine gute Zeit, um aufzuhören", sagt Veranstalter Knut Schubert, der sich nach diesem Finale zurückziehen wird.

1150 Mark (umgerechnet 588 Euro) wurden damals beim ersten Turnier gespendet. "Als ich bei der Weihnachtsfeier der Lebenshilfe das Geld überreicht habe, habe ich so viele Freude in den Augen der Eltern und Kinder gesehen. Das hat mich zugleich gefreut und sehr geprägt. Da stand für mich fest: Ich werde weitermachen", sagt Schubert über seine Beweggründe. Und so organisierte er weitere 40 Jahren Benefiz-Events zugunsten der Lebenshilfe .

In den ersten 25 Jahren wurde fast jährlich ein Fußballspiel mit anschließender Tanzveranstaltung organisiert. "Dann wurde es mit der Orga der Spiele zu viel" und Schubert konzentrierte sich auf die Benefiz-Konzerte in der Stadthalle. Über die Jahre hinweg lockte er zahlreiche Künstler nach St. Ingbert - die Teddys, Sunnyland und der Chorwurm, um nur einige Beispiele zu nennen. Einer der Höhepunkte wurde das 25. Jubiläum. "Zum ersten Mal war Marc Pircher dabei." Den Schlager-Star hatte Knut Schubert bei einem Besuch in Zillertal persönlich kennengelernt und für sein Projekt begeistern können. Seitdem trat Pircher immer wieder auf Schuberts Veranstaltungen auf. Und auch beim Finale darf er natürlich nicht fehlen. Neben dem Österreicher tritt am 28. November auch Albert Nerini aus Luxemburg in der Stadthalle auf. Dass der Bariton mit der herausragenden Stimme im Rollstuhl sitze, passe im Konzept eines Konzerts für die Lebenshilfe , meint Schubert.

Bis heute sind bei den Spielen und Konzerten 76 000 Euro zusammengekommen. "Mein Ziel war es, die 100 000-Euro-Marke zu knacken", sagt Schubert. Ob es klappt, weiß er nicht. Aber er wünscht sich, dass beim Finale Ende November noch ein Mal richtig viel Geld für die Lebenshilfe gespendet wird.

Wenn Knut Schubert auf die 40 vergangenen Jahre zurückblickt, merkt man ihm an, wie wichtig ihm dieses Engagement ist. Weitermachen wird es trotzdem nicht. "Ich brauche jetzt einfach ein bisschen mehr Zeit für mich, ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge."

Das Benefiz-Konzert findet am Samstag, 28. November, 20 Uhr, in der Stadthalle St. Ingbert statt. Eintritt: 25 Euro (Vorverkauf 23 Euro). Tickets gibt es unter anderem an der Infotheke am St. Ingberter Rathaus und bei der Lebenshilfe .

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