Nikolaus Der Nikolaus bescherte die Kinder in der Fußgängerzone

St. Ingbert · Am 6. Dezember war Nikolaustag. Schon am Tag davor haben die Kinder die Stiefel vor die Türen gestellt und am Morgen befüllt mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken wieder hereingeholt. Wenn sie brav waren.

 Das sechste Jahr in Folge verteilt der Nikolaus Äpfel, Mandarinen und Schokolade an die St. Ingberter Kinder.

Das sechste Jahr in Folge verteilt der Nikolaus Äpfel, Mandarinen und Schokolade an die St. Ingberter Kinder.

Foto: Selina Summer

Falls nicht, sind durchaus auch mal ein paar Kartoffeln mit dabei. Die Kohlen, die es im Saarland früher an ihrer Stelle gab, kommen heute nur noch selten vor. Und auch die Nikoläuse, die in die Wohnzimmer kommen oder um die Häuser ziehen sind seltener geworden. Aber St. Ingbert hat Glück. In der Fußgängerzone gibt es in jedem Jahr einen Nikolaus, der den ganzen Tag über in die Geschäfte geht, den Menschen schöne Feiertage wünscht und Mandarinen, Äpfel und Schokolade an die Kinder verteilt.

Der Mann mit dem Bischofsstab und dem weißem Bart heißt Günter Weidig. Engagiert hat ihn niemand. Der St. Ingberter übernimmt diese Aufgabe Jahr für Jahr freiwillig. Den Menschen eine Freude bereiten, das ist ihm wichtig. Dafür ist er gleich zweimal an diesem Tag in der Biosphärenstadt unterwegs. Das Kostüm holt er morgens bei einem Verleih in Püttlingen ab, dann füllt er seinen Nikolaussack mit Schokolade, Äpfel und Mandarinen. Auf eigene Kosten. Zuschüsse oder Spenden bekomme er nicht, erzählte er am Donnerstag Nachmittag. Rabatt gab es auf die Schokonikoläuse, den Rest bezahle er selbst. In den kommenden Tagen wird er ehrenamtlich auch noch auf der Feier des VdK mitwirken. Auf soziales Engagement legt Weidig großen Wert. „Die Kinder freuen sich so sehr. Ich mache das gerne.“ Bis letztes Jahr besuchte er im Bischoffskostüm auch Seniorenheime, um den Bewohnern eine schöne Adventszeit zu wünschen. Inzwischen sei er dafür zu alt, wie er selbst sagt. „Ich bin 70 geworden. Langsam höre ich auf.“ Die Fitness lasse nach. Im kommenden Jahr möchte er den roten Mantel noch einmal tragen, dann geht der selbsternannte Nikolaus in Rente. Ob sich ein Nachfolger findet, das wird man dann sehen, so Weidig.

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