Erbach. Vier der fünf Glocken aus dem Glockenstuhl des in die Jahre gekommenen Kirchturms der katholischen Pfarrkirche Maria vom Frieden wurden am Mittwoch ausgebaut (wir berichteten). Innerhalb einer Stunde hatten die beiden Mitarbeiter der Glockengießerei Bachert aus Karlsruhe die Glocken ausgebaut, die mit Hilfe eines riesigen Kranwagens auf die Ladefläche eines bereitgestellten Fahrzeuges gehievt wurden. Die mit 2,8 Tonnen schwerste und mit einem Durchmesser von 1,6 Meter größte Glocke verbleibt im Turm. "Die bekommen wir nicht heraus, ohne einen der Betonpfeiler heraus zu brechen und damit die Statik zu verändern", führte der für die Bauarbeiten zuständige Architekt Klaus Daub als Grund an. Bis Januar kommenden Jahres sollen die Sanierungsarbeiten am Kirchturm und am Glockenstuhl beendet sein, so Pfarrer Axel Brecht. Neben den Betonpfeilern muss auch der Glockenstuhl erneuert werden. "Wir haben beschlossen, ihn aus Eichenholz anfertigen zu lassen, das einen Großteil der Schwingungen abfangen kann", kündigte Brecht an. Für die Instandsetzung des Kirchturms veranschlagt er Gesamtkosten von annähernd 350000 Euro. Die Diözese übernimmt 75 Prozent der Kosten; die Pfarrgemeinde Maria vom Frieden muss für annähernd 87500 Euro aufkommen. Ohne Spenden sei eine solche Maßnahme nicht zu finanzieren, hofft der Pfarrer auf Unterstützung. re