Neues Parkhaus in Uhlandstraße

Homburg. Die Stadt baut in der Homburger Innenstadt ein neues Parkhaus. Auf dem ehemaligen Mitarbeiter-Parkplatz der Kreissparkasse Saarpfalz in der Uhlandstraße sollen auf zwei Etagen 136 Stellplätze entstehen. Die für den Bau vorgesehenen Grundstücke werden derzeit noch als öffentlicher Parkplatz mit 60 Plätzen und als Grünanlage mit Spielplatz genutzt

Homburg. Die Stadt baut in der Homburger Innenstadt ein neues Parkhaus. Auf dem ehemaligen Mitarbeiter-Parkplatz der Kreissparkasse Saarpfalz in der Uhlandstraße sollen auf zwei Etagen 136 Stellplätze entstehen. Die für den Bau vorgesehenen Grundstücke werden derzeit noch als öffentlicher Parkplatz mit 60 Plätzen und als Grünanlage mit Spielplatz genutzt. Der genaue Standort des Parkhauses liegt im Bereich zwischen der Uhlandstraße und der Kaiserstraße in unmittelbarer Nähe zum Christian-Weber-Platz.

Die untere Ebene des Parkhauses soll über die Uhlandstraße angefahren werden können, die Ebene des Obergeschlosses über eine Rampe von der Kaiserstraße her. Wobei das Obergeschoss nicht überdacht sein wird. Beide Parkebenen bieten jeweils 68 Stellplätze mit einer Breite von mindestens 2,70 Meter - alles streng nach Zertifizierungskriterien des ADAC für benutzerfreundliche Parkhäuser. Im Wirtschaftplan der HPS GmbH sind für dieses Jahr Baukosten in Höhe von 2,03 Millionen Euro veranschlagt.

Bevor der Parkhaus-Bau mit großer Mehrheit beschlossen wurde, entspann sich im Rat erneut eine heftige Diskussion. Sprecher der Grünen und der "Fraktion für Homburg" (FFH) kritisierten zum einen die aus ihrer Sicht zu hohen Kosten, zum anderen den vermeintlich falschen und zu teueren Standort. So sagte Winfried Anslinger (Grüne), der Bau sei mindestens vier Mal so teuer als ähnliche Parkhäuser. Er rechnete die Gesamtsumme lediglich auf 76 Stellplätze, da der derzeitige Parkplatz schon 60 Plätze anbietet. Peter Müller (FFH): "Das wird das teuerste Parkhaus westlich des Rheins." Seiner Meinung nach hätte die Stadt gut daran getan, "keine 30 Meter weiter auf dem Scheffelplatz zu bauen - dort könnten wir für das gleiche Geld 300 Stellflächen errichten". Er bezeichnete das Vorgehen der Stadt "vollends dubios, da wir ja ein weiteres Parkhaus bereits in Planung haben". Müller bezog sich dabei auf das ins Auge gefasste Vorhaben in der Gerberstraße - gegenüber dem Vauban Carree.

Oberbürgermeister Karlheinz Schöner korrigierte die Rechnung Anslingers: "Wir sprechen hier von 136 neuen Parkplätzen in der Innenstadt." Die 60 zurzeit zur Verfügung gestellten Parkplätze seien ja nur deshalb von den Bürgern zu nutzen, weil die Kreissparkasse sie freigegeben habe und sie nicht mehr als Kundenparkplatz nutze. Die veranschlagten Preise seien üblich in solch exponierter Lage.

Hans Felden (SPD) wollte die Aussagen, das neue Parkhaus sei überteuert, so nicht im Raum stehen lassen. "Hier werden ortsübliche Preise gezahlt. Außerdem haben wir schon immer über ein Parkhaus an dieser Stelle gesprochen." Man tue alles, um die Innenstadt attraktiver zu machen - "wir stehen zum Standort Homburg, und deshalb brauchen wir Parkraum". Christian Gläser (CDU) zählte auf: "Wir bekommen zusätzliche Parkplätze, die breiter und damit familiengerecht sind. Das Parkhaus ist absolut zentral gelegen. Die Innenstadt wird gestärkt, der Bau steht innerstädtischem Wohnen nicht entgegen." Schließlich plane die Stadt auf dem ehemaligen Feuerwehr-Gelände eine neue Wohnanlage. Barbara Spaniol (Linke) sieht das Projekt positiv: "Wenn man in der Stadt einkaufen muss und hat Kinder dabei, dann ist man froh über zusätzlichen Parkraum - und über die Tatsache, dass man nicht unbedingt in die dunkle Tiefgarage mit ihren engen Stellplätzen muss."

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