Bioinformatik der Saar-Uni Frühwarnsystem für Parkinson
Saarbrücken · Saarbrücker Bioinformatiker entwickeln neues Analyseverfahren dieser Krankheit.
Bioinformatiker der Universität des Saarlandes wollen die Früherkennung von Parkinson verbessern. Um die Krankheit, die menschliche Nervenzellen schädigt, frühzeitig zu diagnostizieren, braucht es sogenannte Biomarker, die speziell auf Veränderungen durch das neurologische Leiden ansprechen.
Nach diesen Biomarkern hat ein Team von Wissenschaftlern um die Bioinformatiker Andreas Keller und Fabian Kern gesucht. Mehr als 5000 Blutproben von über 1600 Parkinson-Patienten haben die Wissenschaftler dafür ausgewertet.
Ihr Augenmerk haben die Forscher auf sogenannte Ribonukleinsäuren in den Körperzellen gelegt.
Die Saarbrücker Forscher konnten so nachweisen, dass Parkinson im dritten Lebensjahrzehnt und ab dem 70. Lebensjahr in starken Wellen verläuft. In der aktuellen Studie, die die Forscher nun im Fachjournal „Nature Aging“ veröffentlichen möchten, haben sie die Gesamtkonzentration sogenannter microRNAs aller Blutzellen untersucht. Künftig wollten sie das Blut bis auf Zellebene analysieren, um präzisere Aussagen treffen zu können, erklärt Keller.
An der aktuellen Studie waren elf Institutionen beteiligt, darunter die amerikanische Stanford Universität, die Universität Süd-Kalifornien in Los Angeles und die Universität von California in San Diego.