Nicht jedes Praktikum bringt Studenten weiter

Hamburg. Manche schlechte Abschlussnote können Studenten mit einem guten Praktikum wieder ausgleichen. Denn oft interessiert Personaler nicht nur die fachliche Qualifikation. Doch wie finden Studenten das Praktikum, das sie den entscheidenden Schritt weiterbringt? In den ersten Semestern dienen Praktika vor allem der Orientierung

 Lena Salm sitzt vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel, wo sie im Europabüro der Konrad-Adenauer-Stiftung ein Praktikum macht. Die belgische Hauptstadt ist eine beliebte Stadt für Praktika bei den wichtigsten EU-Institutionen. Foto: dpa

Lena Salm sitzt vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel, wo sie im Europabüro der Konrad-Adenauer-Stiftung ein Praktikum macht. Die belgische Hauptstadt ist eine beliebte Stadt für Praktika bei den wichtigsten EU-Institutionen. Foto: dpa

Hamburg. Manche schlechte Abschlussnote können Studenten mit einem guten Praktikum wieder ausgleichen. Denn oft interessiert Personaler nicht nur die fachliche Qualifikation. Doch wie finden Studenten das Praktikum, das sie den entscheidenden Schritt weiterbringt?In den ersten Semestern dienen Praktika vor allem der Orientierung. Durch die Hospitanzen bekommen Hochschüler eine erste Vorstellung davon, welcher Job sie interessiert. Dabei sollten auch unterschiedliche Bereiche ausprobiert werden, rät Marianne Jaehnike, Berufsberaterin für akademische Berufe der Arbeitsagentur. Je weiter Hochschüler dann im Studium sind, desto spezifischer sollten die Praktika sein. So werden dann am besten Praxiserfahrungen in den Bereichen gesammelt, die auch Schwerpunkte im Studium sind. Viele Studenten fragen sich zudem, ob sie das Praktikum in einem kleinen oder in einem großen Betrieb machen sollten. Geyer rät: Wer gerne in möglichst viele Arbeitsprozesse eingebunden sein möchte, ist in einem kleineren Betrieb besser aufgehoben. In größeren Firmen sei eher die Spezialisierung auf einen Fachbereich möglich.

Und wie lang dauert ein gutes Praktikum? Gute Kontakte knüpft meist der, der eine längere Zeit im Betrieb ist. Gleichzeitig wächst dann jedoch die Gefahr, in Routineaufgaben eingebunden zu werden. Studenten sollten die Länge des Praktikums daher von seinem Zweck abhängig machen. Wer nur einmal in eine Branche hineinschnuppern möchte, muss nicht monatelang im Betrieb hospitieren.

Hinzu kommt oft das Problem mit der Bezahlung. Normalerweise sollte zumindest eine Aufwandsentschädigung Teil des Praktikumsvertrags sein. "Das wären zwischen 300 und 400 Euro, aber es gibt keine Verpflichtung dazu", erklärt Jaehnike. "Man sollte aber trotzdem immer nach einer Bezahlung fragen, das ist nicht aufdringlich."

Schließlich bleibt noch die Frage, wie viele Hospitanzen sinnvoll sind. "Bis zum Bachelor-Abschluss zwei oder drei", sagt Jaehnike. Ein oder zwei davon dienen der Orientierung, ein weiteres Praktikum der Schwerpunktbildung. Je nach Studienrichtung lohne sich ein Praktikum im Ausland - besonders für jene Studenten, die in internationalen Strukturen arbeiten möchten. dpa

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