Webseiten der Hochschulen Unis informieren nicht alle gleich gut

Gütersloh · Die deutschen Hochschulen gehen auf ihren Webseiten unterschiedlich gut auf das Informationsbedürfnis von Studieninteressierten mit unterschiedlichen Profilen ein.

Ausländische Bewerber werden dort recht umfassend informiert, Personen ohne Abitur finden dagegen seltener Antworten auf ihre Fragen. Das zeigt eine Untersuchung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).

Aktuell werden an den rund 400 Hochschulen in Deutschland laut CHE mehr als 20 000 Studiengänge angeboten. Studierende nutzten neben vergleichenden Übersichtsangeboten wie den Hochschul-Rankings vor allem auch die Internetseiten, um sich zu orientieren. Eine Analyse des CHE zeigt nun, dass nicht alle Bewerber gleichermaßen gut informiert werden.

Ein typischer Bewerber aus dem Ausland erhalte durchschnittlich auf drei Viertel der relevanten Fragen Antworten auf den Webseiten. Für Studieninteressierte ohne Abitur gebe es hingegen es nur auf 53 Prozent der wichtigsten Fragen eine Antwort.

Staatliche Hochschulen haben laut Studie eher die Situation von Studierenden mit Kindern, aus dem Ausland oder von Personen mit einem starken Interesse an Forschung im Blick.

Private Hochschulen bieten laut CHE insgesamt weniger konkrete Informationen im Netz. Eine mögliche Erklärung könne sein, dass die privaten Hochschulen die Strategie verfolgen, schnell in den direkten Dialog mit potenziellen Studierenden zu gelangen.

Für die Analyse hat das CHE fünf fiktive Bewerberprofile, die typische Zielgruppen repräsentieren sollen, angelegt und für diese einen Fragenkatalog entwickelt. Stichprobenartig wurde geprüft, welche dieser Fragen durch Recherchen auf den Webseiten ausgewählter Hochschulen beantwortet werden konnten. Insgesamt wurden 38 Hochschulen unterschiedlicher Typen und Größen berücksichtigt.

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