3-D-Druck Saarbrücker Ingenieure fertigen Schutzausrüstung

Saarbrücken · Die Saar-Universität unterstützt eine Initiative, die Gesichtsschutzschilde für Ärzte im 3-D-Druck herstellt.

An der Saar-Universität rattern im Labor von Professor Georg Frey seit einer Woche mehrere 3-D-Drucker, mit denen Teile von Gesichtsschutzschilden für Ärzte und das Pflegepersonal hergestellt werden.

An der Saar-Universität rattern im Labor von Professor Georg Frey seit einer Woche mehrere 3-D-Drucker, mit denen Teile von Gesichtsschutzschilden für Ärzte und das Pflegepersonal hergestellt werden.

Foto: AG Georg Frey/Georg Frey

Im Kampf gegen das Coronavirus unterstützt ein Team um Professor Georg Frey von der Saar-Universität die Initiative „MakerVsVirus“. Freiwillige Helfer stellen unter diesem Motto mit 3-D-Druckern Gesichtsschilde für Ärzte und medizinisches Personal her (wir haben berichtet).

„Diese Gesichtsschilde bestehen aus einer Halterung, die um die Stirn geschnallt wird, und einem durchsichtigen Kunststoffschild. Darunter wird dann zusätzlich ein Atemschutz getragen. Die Vorrichtung ist recht einfach, schützt aber effektiv vor Tröpfcheninfektion und verhindert, dass beim Anhusten Erreger etwa in die Augen gelangen“, erklärt Frey. Der Professor für Automatisierungs- und Energiesysteme überzeugte Kollegen aus der Fachrichtung Systems Engineering, ihm und seinem Team mehrere 3-D-Drucker zur Verfügung zu stellen. Mit denen werden sonst an den Lehrstühlen Prototypen gefertigt, erklärt die Saar-Uni.

 „Wir haben die Drucker im Labor meiner Arbeitsgruppe zu einem Druckerpool zusammengestellt. Dadurch können wir derzeit mit nur einer Person vor Ort fünf 3D-Drucker parallel betreiben.“ Für die Hilfsaktion sei eine Ausnahmegenehmigung erteilt worden, denn der Präsenzbetrieb auf dem Campus ist derzeit wegen der Corona-Pandemie eingestellt und die Gebäude sind geschlossen. Nur Personen die den Notbetrieb sicherstellen, dürfen sie betreten, erklärt die Saar-Universität.

Seit Beginn der vergangenen Woche haben Frey und seine Helfer mehrere Dutzend Rahmenteile für die Gesichtsschilde hergestellt. Diese werden dann an die Ortsgruppe der „MakerVsVirus“-Initiative gegeben, wo die Schilde zusammengebaut und an medizinische Einrichtungen verteilt werden. Bisher seien rund 150 Gesichtsschilde ausgeliefert worden, so die Initiative.

Wer bei „MakerVsVirus“ mitmachen oder spenden möchte, findet auf der Webseite der Non-Profit-Initiative weitere Informationen. Ärzte können ihren Bedarf an Schutzausrüstung per E-Mail über
hilfe@maker-saarland.de anmelden.

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