Herausgefordert sein und dennoch Freude haben

Homburg. "Interessante Ausbildung jetzt - sicherer Arbeitsplatz später": Unter diesem Motto stand die Ausbildungsmesse zu Gesundheitsfachberufen am Schulzentrum des Homburger Universitätsklinikum am Freitag

 Überzeugungstäterinnen: Mit der Ausbildung zur Physiotherapeutin haben Stephanie Haßdenteufel (links) und Kim Fritzinger ihren Traumberuf gefunden. Foto: Thorsten Wolf

Überzeugungstäterinnen: Mit der Ausbildung zur Physiotherapeutin haben Stephanie Haßdenteufel (links) und Kim Fritzinger ihren Traumberuf gefunden. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. "Interessante Ausbildung jetzt - sicherer Arbeitsplatz später": Unter diesem Motto stand die Ausbildungsmesse zu Gesundheitsfachberufen am Schulzentrum des Homburger Universitätsklinikum am Freitag. Doch wie stehen sich die versprochene Perspektive und das tatsächliches Erleben in der Realität gegenüber? Auf diese und andere Fragen gaben die 21-jährige Kim Fritzinger und die 22-jährige Stephanie Haßdenteufel am Freitag am Rande der Messe bereitwillig Auskunft. Beide befinden sich "auf der Zielgeraden" zum Abschluss ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin. Und im Gespräch mit den beiden Auszubildenden wird schnell klar: Da haben zwei ihren Traumberuf gefunden. Doch bei aller Begeisterung - durch die rosarote Brille sehen Fritzinger und Haßdenteufel, beide im fünften Semester, ihre Ausbildung nicht. Hoch sei das Anforderungsprofil, das mussten die beiden Abiturientinnen eingestehen. Kim Fritzinger: "Es ist wirklich eine schwere Ausbildung, es wird sehr viel verlangt." So würde das medizinische Fachwissen nur auf Latein abgefragt, keine leichte Sache für jemanden wie Kim Fritzinger, die im Gegensatz zu Stephanie Haßdenteufel nie Latein im Schulunterricht hatte. Doch bereut hat weder die eine noch die andere ihren Entschluss, mit der Ausbildung zur Physiotherapeutin den Weg in Richtung der Gesundheitsfachberufe eingeschlagen zu haben.Bei Haßdenteufel führte dieser Weg nach dem Abi zuerst durch ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ). "Erst mal wusste ich nach der Schule gar nicht, was ich machen wollte. Dann kam das FSJ. Und da war mir klar, dass ich auf eine Arbeit im Büro mit einem schweigenden Blatt Papier gar keine Lust habe." Der Wunsch "etwas mit meinen Händen zu machen" führte die junge Nambornerin dann auf die richtige Bahn und ans Schulzentrum des UKS.

Kim Fritzinger entschied sich nach dem Abi erstmal gegen ein Studium und für die Ausbildung zur Physiotherapeutin - " weil die Bandbreite dieses Berufes so unglaublich groß ist. Der Beruf ist wahnsinnig vielfältig. Das kann man sich gar nicht vorstellen." Ihr Ziel: Eine Tätigkeit im Bereich der Psychiatrie, "weil man da sozial und menschlich unheimlich gefordert ist." Nach der Ausbildung will die junge Niederwürzbacherin zudem noch berufsbegleitend ein Studium anschließen. Gefragt, welche drei entscheidenden Pluspunkte die Ausbildung zur Physiotherapeutin für sie mitbringe, gaben sich Kim Fritzinger und Stephanie Haßdenteufel mit Überzeugung mitteilsam: "Vielseitigkeit, der zwischenmenschliche Aspekt und das hohe Maß an Eigenengagement und Initiative." thw

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